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Ueber Invalidität.
Invaliditätstabelle.
1
2
3
4
Alter.
Lebende überhaupt.
Nicht invalid
Lebende.
Invalid Lebende.
Es werden im näch
sten Jahre invalid.
w
m + 1
от + 2
m -j— 3
M
Mpi
МргР 2
MPiPzPa
M
Mw 1
M Wj w 2
Miv t w 2 w 3
0
M(p t — w t )
M(PtPi — w i w 2 )
M{pip 2 p 3 — WiW 2 w 3 )
M 7i
Mw t q 2
Mw 1 w 2 q 3
Mw 1 w 2 w 3 q i
stellt, M sei die Anzahl der Lebenden im Beginn des Altersjahres
m, von dem an überhaupt erst vom Invalidwerden gesprochen
werden kann, in welchem also erst der Eintritt in wirkliche Berufs-
thätigkeit stattfindet.
Columne 1 in Schema b ist aus Columne 1 in Schema a auf
die Weise bestimmt, wie das schon in der ersten Abhandlung S. 3 u. 4
angedeutet wurde, und auf gleiche Weise gewinnt man die in Co
lumne 2 angedeuteten Werthe mit Hülfe der Werthe der Columne 3
von Schema a. Die übrigen Columnen bedürfen keiner weitern
Erläuterung; die Herleitung der angegebenen Werthe geht un
mittelbar aus den Columnenliberschriften hervor.
Invaliditätstabellen der liier angedeuteten Art sind bis jetzt noch
nicht bekannt; nur zwei Versuche liegen in dieser Richtung vor und
zwar der schon erwähnte von Heym*) und ein anderer von Albert.**)
Heym setzt, wenn ich bei den Erläuterungen unser obiges
Schema a zum Anhalten nehme, in Columne 1 die Werthe p der
Wahrscheinlichkeit ein, die er seiner Mortalitätstabelle für das
Königreich Sachsen (nebenbei bemerkt eine der besten Tabellen
dieser Art, die existiren) entnommen hat; für die Werthe q der
Wahrscheinlichkeit, im nächsten Jahre invalid zu werden, geht er
dagegen, weil ihm jedes Beobachtungsmaterial man
gelt, von der willkührlichen Annahme aus, im 20. Lebensjahre
*) Masius. Rundschau etc. Ueber Invaliden-Pensionen. Bd. V (1855),
S. 332; Bd. VI (1856), S. 49, und Bd. IX (1859), S. 109, 165, 265 und 335.
**) L. А1 b e r t. Hülfstafeln zur Berechnung der Invaliden-, Wittwen- und
Waisenpensionen. Leipzig 1863.
Invaliditätstabellen.
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Schema b.
5
Invalid Gewordene überhaupt.
(Successive Summen der Werthe
von Col. 4.)
6
Invalid Gestorbene überhaupt.
(Differenzen der Werthe der Col. 5
und 3.)
7
Es sterben im nächsten Jahre im
Zustand der Invalidität.
(Differenzen der Werthe von Col. 6.)
M [7, — {Pi — u>i)]
Mq,
-wr?i — (Pi—™i)]
u. s. f.
M(q t + q 2 )
M [q t +U) 1 q 2 — (Pj p 2 - w 1 w 2 j]
M (q t 4- w t q 2 + щ w 2 q 3 )
u. s. f.
sei q — 0,0001 und im 79. Jahre q = 1 und setzt voraus, dieser
Werth nehme vom erstem bis zum letztem Alter nach einer geo
metrischen Progression zu.
Bei einem Vergleiche der allgemeinen Resultate seiner Tabelle
mit einigen Beobachtungen, die Hülsse aufführt und auf die wir
zurückkommen, stellten sich ihm aber solche Abweichungen heraus,
dass er sich in einem spätem Artikel (a. a. 0. Bd. IX, p. 165) ver
anlasst sieht, den Werth von q für das 20. Altersjahr auf 0,00002
anzusetzen; die übrigen erwähnten Annahmen wurden dabei auf
recht erhalten. Endlich noch später (Bd. IX, p. 335) verlässt Heym
alle frühem Annahmen und setzt die Wahrscheinlichkeit, im nächsten
Jahre invalid zu werden, aus einem constanten und einem mit dem
Alter wachsenden Theil zusammen und giebt zur Bestimmung von
q eine Regel, die sich in folgende Formel fassen lässt:
log.io (q — 0,001) = 0,0796456 m — 6,2918810,
in welcher Formel m das Alter in Jahren und q die Wahrschein
lichkeit ist, im nächsten Jahre invalid zu werden. Man erhält
hieraus, wie Heym direct angiebt:
m = 20; q = 0,00102
от = 50 ; q = 0,00590
30
0,00113
60
0,03168
40
0,00178
70
78
0,19298
0,83345
Albert geht dagegen (a. a. 0.) von derselben Voraussetzung aus,
wie anfänglich Hey m, setzt für das Alter m = 20 einmal q — 0,0001,
ein anderes Mal q = 0,00004 und lässt die Wahrscheinlichkeit q