Full text: Abhandlungen aus der mathematischen Statistik

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Ueber Invalidität. 
näher besprochen werden sollen, ohne dass damit angedeutet werden 
sollte, dass nicht auch die vorhin besprochenen Beobachtungsresultate 
von Finlaison eine wichtige Bedeutung hätten oder besser ge 
sagt, durch gründlichere analytische Behandlung nicht noch be- 
sondern Werth gewinnen könnten. 
Tab. III des Anhanges enthält in Col. 1 für die verschiedenen 
Alter die jährliche Krankheitsdauer in Tagen, wie sie von Heym 
für die Leipziger Krankencassen zu Grunde gelegt wurden. Heym 
hat sie dadurch erhalten,- dass er aus den Finlaison’sehen 
Krankendauern für Männer und Frauen das Mittel nahm und dann 
die Mittel mit dem Coefficienten 0,8689 multiplicirte, um damit 
gewissen Beobachtungen der Leipziger Krankencassen Rechnung 
zu tragen. Diese Art der Uebertragung der englischen Beobach 
tungen auf die deutschen Verhältnisse lässt sich freilich nur da 
durch rechtfertigen, dass wir eben von Deutschland noch zu wenig 
zuverlässige Beobachtungen in dieser Richtung besitzen; die Mit 
theilungen, welche Heym (a. a. 0.) indessen über den Gang der 
Beobachtungen macht, welche an der »Leipziger Kranken-, In 
validen- und Lebensversicherungsgesellschaft Gegenseitigkeit« 
angestellt wurden und die fortgesetzt werden, lassen erwarten, dass 
wir in nicht zu langer Zeit von dort aus vortreffliches Material 
erhalten werden. Für die folgenden Betrachtungen ist es gleich 
gültig, wie weit die II e y m’sehe Krankentabelle mit der Wirklich 
keit übereinstimmt; denn es soll sich nur darum handeln, die 
Tabelle in eine andere Form und zwar in eine solche überzuführen, 
die mit den bisher angestellten Betrachtungen besser harmonirt. 
Neben der Heym’sehen Krankentafel (Col. 1, Tab. III) ist 
zunächst in Col. 2 auch dessen vortreffliche Mortalitätstafel für 
Sachsen aufgeführt und Col. 3 enthält die Zahl der Sterbenden, 
bestimmt durch die Differenzen der Zahl der Lebenden in Col. 2. 
Drückt man nun die Krankheitsdauer nicht in Tagen, sondern in 
Jahren aus (das Jahr ist im Folgenden zu 365,24 Tagen angesetzt) 
und multiplicirt man sie dann mit der Anzahl der Lebenden der 
Mortalitätstafel vom gleichen Alter, so erhält man die Zahlenreihe 
der Col. 4 der Tab. III, auf die ich eben aufmerksam machen wollte. 
Den Zahlenwerthen dieser Columne lässt sich eine doppelte Be 
deutung unterlegen. 
So ist z. B. die Zahl der Lebenden vom Alter von 20 Jahren 
6415 und die von 21 Jahren 6368; das Mittel aus beiden Zahlen
	        
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