178
lieber Unfallversicherung.
Statistische Erhebungen über Unfälle.
179
Staaten:
Altersklassen:
Wahrschein
dass der tödtliche Unfall auf di
Unter
1
Jahr.
1—5
Jahre.
5—10
Jahre.
10—20
Jahre.
Bayern
Männlich:
0.024
0.155
0.068
0.109
1840 - 1862.
Weiblich:
0.054
0.283
0.080
0.075
Belgien
Männlich:
0.028
0.127
0.043
0.133
1856 — 1863.
Weiblich:
0.069
0.294
0.093
0.102
Unter
Altersklassen:
1
1-5
5-10
10-15
Jahr.
Jahre.
Jahre.
Jahre.
England
Männlich:
0.056
0.138
0.078
0.079
1858 und 1859.
Weiblich:
0.137
0.288
0.140
0.048
wie bei den vorangehenden Tabellen, unterlassen, die Anzahl der
Fälle aufzuführen, die den berechneten Wahrscheinliclikeitswerthen
zu Grunde gelegt werden konnten und verweise zur Vervollständi
gung in dieser Beziehung auf Engel 1 s Abhandlung, in der sich
auch alle Quellen verzeichnet finden.
Staaten:
Wahrscheinlichke
im nächsten Jahre töd
Zeitraum
der Beobachtung'.
it für Bergleute,
tlich zu verunglücken:
Preussen
1841-1864
0,00184
Sachsen: Erz-Bergbau . . .
1825—1863
0,00092
Kohlen-Bergbau . .
1847—1863
0,00265
Oestreich
1862—1865
0,00136
Grossbritannien
1856—1865
0,00351
Im Mittel in den ersten drei genannten deutschen Staaten: 0,00158
Bemerkenswerth ist, dass die meisten tödtlichen Unfälle beim
Bergbau durch Erschlagen, Erdrücken und Verschütten erfolgen,
dann erscheinen nach der Anzahl der Fälle gerechnet die tödt
lichen Verunglückungen durch Fallen und durch Hinabstürzen in
den Schacht; weniger oft, als man vermuthen sollte, kommen
tödtliche Unfälle durch Pulverexplosionen vor, dagegen treten beim
lichkeit,
angegebenen Altersklassen fällt:
20—30
Jahre.
30—40
Jahre.
40—50
Jahre.
50-60
Jahre.
60—70
Jahre.
70-80
Jahre.
80 u. darüber
Jahre.
0.138
0.092
0.127
0.085
0.127
0.086
0.109
0.086
0,089
0.088
0.043
0.056
0.010
0.016
0.177
0.066
0.143
0.057
0.122
0.070
0.113
0.078
0.072
0.078
0.032
0.069
0.007
0.025
15—25
Jahre.
25—35
Jahre.
35—45
Jahre.
45—55
Jahre.
55—65
Jahre.
65—75
Jahre.
75 u. darüber
Jahre.
0.155
0.054
0.127
0.041
0.117
0.042
0.101
0.048
0.076
0.051
0.048
0.063
0.026
0.089
Kohlenbergbau, besonders in England, in erschreckender Weise
zahlreich die Unfälle hervor, die durch «böse und vorzugsweise
schlagende Wetter« herbeigeführt werden. Die Zahlenwerthe
vorstehender Zusammenstellung zeigen unter sich starke Abwei
chungen; vergleicht man sie mit den Werthen der Tabelle auf
S. 174, so erhält man aber doch annähernd einen Massstab zur
Beurtheiluug, welcher erhöhten Lebensgefahr der Bergmann aus
gesetzt ist. In den einzelnen Staaten sowohl, als im Mittel, ist
die Wahrscheinlichkeit, im nächsten Jahre tödtlich zu verunglücken,
bei den Bergleuten ungefähr drei bis vier Mal so gross, als sonst
beim männlichen Geschlechte im Allgemeinen; es ist tlaher ganz
gerechtfertigt, wenn die Unfallversicherungsanstalten ihre Ver
sicherten nach deren Beruf in Classen gruppiren und in jeder
Classe einen andern Massstab bei Beurtheilung der Gefahr eines
tödtlichen Unfalles anlegen. Freilich kann hierbei bis jetzt nicht
anders, als mit gewisser Willkühr verfahren werden, da es eben
noch viel zu sehr an dem entsprechenden statistischen Material fehlt,
denn meines Wissens nach ist das von Engel gesammelte Material,
wovon das zunächst Verwertlibare hier aufgeführt wurde, dasjenige,
was fast allein Anspruch auf einige Zuverlässigkeit machen kann,
da den angegebenen Werthen wenigstens eine sehr grosse Zahl von
beobachteten Fällen zu Grunde gelegt werden konnte.