Unfall Wahrscheinlichkeit.
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Zeuner. Abhandlungen a. d. math. Statistik.
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tafel und den Zinsfuss, den eine Lebensversicherungsanstalt zu
Grunde legte, so kann man leicht für die wichtigsten Ver
sicherungszweige die Nettoprämien berechnen und dann aus dem
Vergleiche mit den Bruttoprämien ihrer Tarife auf die Höhe
der Zuschläge schliessen, die eine solche Anstalt angewandt hat,
um aus den Nettoprämien die Bruttoprämien zu gewinnen, oder
kennt man umgekehrt die Höhe des Zuschlages und den Zinsfuss
(gewöhnlich 3, 3 i / 2 oder 4 °/ 0 ), so kann man rückwärts aus den
Bruttoprämientarifen, wie sie im Publikum vertheilt werden, die
Mortalitätstabelle berechnen, die bei der Prämienberechnung an
genommen wurde. Liegen aber, wie das leider meist der Fall ist,
nur die veröffentlichten Tarife vor, so fehlen alle Hülfsmittel, um
auf dem Rechnungswege die Grundlagen der Prämienberechnung
einer solchen Anstalt der Prüfung zu unterwerfen.
Genau so, wie im zuletzt angedeuteten Falle, verhält es sich
mit den heutigen Unfallversicherungsanstalten; ein Blick auf deren
Tarife lehrt zunächst nur zweierlei, einmal, dass hier auf die Netto
prämien ausserordentlich starke Zuschläge (wegen der Verwaltungs
kosten u. s. w.) gemacht worden sind, um die Bruttoprämien zu
gewinnen, und dann, dass wie schon erwähnt, einzelne der ver
schiedenen Prämientarife gar nicht nach den Sätzen der Wahr
scheinlichkeitsrechnung und auf Grund statistischer Beobachtungen
eigentlich berechnet, sondern mehr durch Schätzung gewonnen wurden.
Für unsere Zwecke ist es übrigens zunächst ganz gleichgültig, wie
sich die Sache in der bezeichneten Richtung verhält, da im Fol
genden zuerst der Versuch gemacht werden soll, unter der Voraus
setzung, dass alles erforderliche statistische Material vollständig
vorhanden wäre, für verschiedene Zweige der Unfallversicherung
zur Berechnung der Nettoprämien, d. h. derjenigen Prämien For
meln aufzustellen, auf die man gelangt, wenn man zunächst allen
Verwaltungsaufwand und die möglichen Abweichungen der wirk
lichen Erscheinungen von den erwarteten unbeachtet lässt.
Sehen wir zuerst auch von der Eisenbahnversicherung, über
haupt von solchen Versicherungen ab, die sich auf die Unfälle be
ziehen , welchen die Menschen nur unter bestimmten Ver
hältnissen ausgesetzt sind, so kann man sich das erforderliche
statistische Material in der Weise als gegeben denken, wie es fol
gendes Tabellenschema a bezeichnet, aus dem dann in leicht er
sichtlicher Weise das Schema b sich ableitet.