Erklärung zu den Kupfertafeln.,
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Zur leichtern Uebersicht und Darstellung der Grund- denden Eindruck gewähren, sondern auch für die Dorf-
idee von der vorliegenden 1. Abtheilung der Höfe, welche bewohner selbst ein eben so freundlicher als gesunder
Entwürfe ich, bezüglich der dabei vorausgesetzten mit- Aufenthaltsort sein.
tägigen Frontstellung , abgekürzt mit Sonnenbau bezeich- Der Sonnenbau kann ferner, ausser zu einzelnen Hof-
nen will, hielt ich für angemessen diese zwei Situations- anlagen, auch da eine angemessene Verwendung finden,
pläne beizugeben. wo die Vergrösserung eines Dorfes nöthig ist, sei es
Situationsplan A. ‚Dieser ist zu einer neuen nun um nach einem eingetretenen Grössen rande durch
Dorfanlage mit einer Kirche oder zu einem dergleichen das Versetzen von einem Theile der abgebrannten Höfe
Neubau auf einer Brandstätte gedacht. Es ist dabei die übrigen an der alten Stelle besser zu situiren, oder
vorausgesetzt, dass die vorhandene Baufläche geräumig denselben geräumigere Baustellen zu schaffen, oder auch
genug ist, dass ausser dem vor jedem Hause befindlichen, um die successive Vergrösserung eines Dorfes planmässig
aus den Hofplänen näher ersichtlichen, Hofraume, so xzu ordnen. nn
wie Blumen- und Küchengärten, auch hinter jedem Hause Situationsplan’B. Hier ist ebenfalls wie bei A
noch Grase- und Baumgärten angelegt werden können. die Idee zu einer neuen Dorfanlage mit einer Kirche dar-
Die Grösse des Dorfes wird natürlich von der Zahl und gestellt und zwar für Fälle, wo die vorhandene Baufläche
Grösse der aufzuführenden Häuser oder Höfe näher be- nicht gross genug ist, um den einzelnen Höfen an der
stimmt; während die Figur der vorhandenen Dorf-Bau- hintern Seite der Gebäude noch besondere Baumgärten
fläche das Nähere an die Hand giebt, ob diese Höfe in zu geben. Die vier Strassenreihen 5 bis 8 fassen hier
wenigern und längern, oder in vermehrten und kürzern in acht Häusergruppen 37 Höfe von einer Grösse wie es
Strassenreihen zu stellen sind. Eben so bestimmt auch die eingetragenen Hofplannummern näher angeben. In der
erst die Beschaffenheit der Bau-Lokalität, so wie die Strassenreihe 9 sind 4 Höfe von der Grösse der Hofpläne
erforderliche Grösse der einzelnen Höfe, das Geeignete X7 und X// aufgezeichnet. Bei einer solchen Situirung
für die Gruppirung oder Zusammenstellung der Höfe der Höfe, wo die hintere Seite derselben zugleich auch
selbst. Die Strassenreihen No. 1, 2 und 3 zählen hier die eine Strassenseite bildet, ist es vortheilhaft, wenn
in sechs Häusergruppen 31 Höfe und zwar: nicht auch die Strassen, doch den Raum vor den Häu-
4 Höfe von der Grösse des Hof- Planes No. J/. sern grösser als bei dem Situationsplan A zu machen, damit
6 u „ ; ® „ die Häuser- oder Strassenreihen selbst mehr von einander
5 9” 99 9 „ 99 95 9 (II. entfernt werden. . . . .
es 5 5 5 5 „ MW uf. Die Hofpläne Z bis X vom Sonnenbau Cgnen sich
5 1 5 5 5 I ferner und zwar ausnahmsweise auch zu Bauaus ührungen
$ en SE 5 5 5 /T, auf abhängigen Terrain, wobei natürlich die mittägige
4 »- » „ 4 Frontrichtung der Gebäude nur da eintreten kann, wo
2 5» 98 9, 55 der Boden selbst gegen Mittag hin sich neigt. Auf einer
im 9 98 % 55 ad, solchen abschüssigen Lage ist bekanntlich die Ausführung
Die Strassenreihe No. 4 zeigt dagegen in verschie- von flügelförmig gestellten Gebäuden mit Umständlich-
denen Gruppirungen 6 Höfe von der Grösse des Plans keiten und erheblichen Kosten verknüpft, so dass es ge-
XI und 2 dergleichen von der Grösse des Plans X//. Wöhnlich vorzuziehen sein wird eine dergleichen Stellung
Diesen Höten ist im Entwurf dahin eine Abänderung ge- der Gebäude zu vermeiden und das ganze bauliche Be-
en die zuerst bemerkten gegeben, dass zur Abkürzung dürfniss, wie ‚es bei den erwähnten Plänen der Fall ist,
Ber Fronten die Scheter- Lokale flügelförmig an diese In einen verlängerten Hauptbau zu situiren. Bei dorf-
restellt worden sind. ähnlichen Bau- Anlagen auf einem solchen abhängigen
a Die Längenstrassen a sind 30 Fuss breit angenom- Terrain placirten sich die Häuserreihen vom Sonnenbau
men, bei Welcher Breite sich zwei beladene TEENS heben dass solche eine terassenförmige Ansicht ge-
usweichen können. Eine grössere Breite der Vwährten. Es . .
N ra Scen Ast hler um so weniger Hötkwendig, als auf bei- Der Sonnenbau würde sich endlich auch wach ale
den Seiten derselben sich unbebaute freie Räume hin- Grundidee des Situationsplans B für kleinere Landstä te
ziehen. Für die Strasse 5 ist dagegen eine Breite von und für Fabrikorte CINCH, Ce bei einer Stellung der
10 Fuss gesetzt, weil hier die Flügelgebäude der Höfe Häuser, wie solche in diesem an angenommen 1St, zu-
bis in die eine Strassenlinie gehen. Wo Raum genug geh auch dem städtischen Verkehr des Victualien- und
vorhanden ist können nach c auch die Querstrassen in ‚ramhandels entsprochen YeEE ze Es le dnch
gleicher Breite wie die Längenstrassen gehalten werden, hier su weit führen, auf Ta IN At ren AN, nn
ausserdem genügt schon nach d eine Breite von 16 Fuss Ich komme vielleicht weiterhin auf diesen Gegenstan
für die Quergassen. zurück, da solcher wichtig genug ist, namentlich für die
e die Kirche, um welche zunächst ein mit einem Fabrikorte, wo besonders frische, gesunde, die Strassen
Stackett eingefasster, mit Rasenquartiren und Blumen- unbehindert durchströmende Luft, wie es die gedachte
beeten verzierter Raum angenommen ist. Wo es die Sonnenbauanlage gewährt, verbunden mit; em en
Lokalität gewährt kann dieser Kirchhof oder die Strassen- Tageslicht, sowie dem bee henden On de der
räume f auch noch vergrössert werden, und zwar besonders fluss, welchen die Sonne bei der mi WAGEN UP GC
dadurch, dass, wenn die Strassenreihe 2 keinen grössern Wohnungen hier ausüben ED gi {® Rei de
als hier angenommenen Hofraum und Garten erhält, dann LET brhaltung der Gesundheit für die betreffende
7 . Breite Zwei kei Arbeitsklasse ist.
as bei I Plan Ds he Breite von zwei Semssenreihen Der Massstab zu diesen zwei Situationsplänen ist ge-
Ein N Darkvon dieser Anlage würde unbezweifelt nicht gen die Grundrisse der Hofpläne verkleinert wie 15 zu 1
allein für jeden Fremden einen wohlthuenden und einla
Tafel H.
c die Schlafkammer, d die Küche; ferner ist im obern
Hof- Plan I. Kniestock e der Vorplatz, f sind Schlaf- und Vorraths-
De Ei d Keller ist bei diesen so wie
ür Ss :ö ist als ürfniss angenommen: Der Eingang zu dem Keller is 2 S
FR Wh Stack Yangvich: n bei allen übrigen Entwürfen so gedacht, dass derselbe
8 Schafe, immer unter der Treppe nach dem obern Stocke zu lie-
1—2 Schweine, gen kömmt (Taf VII. Fig. 2, a). nn x
6 Gänse, Was den bei diesem Hofe so wie bei den mehrsten
12 Hühner. der übrigen Höfe angelegten unmittelbaren Zugang vom
Bei diesem wie bei noch einigen andern Höfen ist Wohnhause nach den Stallräumen De so E90 en
eine Zusammenstellung von je zwei Höfen mit ihrem cher natürlich auch ganz wegfallen Ode DO Def
Wohnungsgelass, theils um die Ställe u. s. w. nach der als verschlossen angesehen nn währen mer De .
Sommerseite zu legen, theils um die mehr gleichmässi- nung in besondern Fällen, theils cm gs De Tl en
en Gebäudetheile, sowohl der Wohnungsräume als auch Controlle des Gesindes von Seiten Need pn N ei
der Scheuer- und Stallräume, sachgemäss mit einander Regen oder Kälte wesentliche Vortbeile EN ge Male
zu concentriren, angeordnet worden. Bei diesen darge- Zur näheren Beurtheilung ee ne HONG. St her
stellten Zusammenstellungen ist N QeaCS In schwierigste ON NER der Höfe nach. ein bäuerlicher
ewählt worden, nämlich die Kuppelung von zwei andpunkt einzunehmen. .
Höfer die von verschiedener Grösse Sind. Sind dagegen Im Gebäudetheil der ar San g
die Höfe von gleichem Umfang, so folgt dann ohnedem der Kuhstall, h der Schafstall, dd &. Gl m Hal er.
die Gleichförmigkeit. zu ebener Erde der Ge un zn er der 7m Den
In dem Theile des Gebäudes, welcher das Wohnhaus stall, Z/ der Holzstall, m die Dresc Menne, na
enthält. ist zu ebener Erde: a die Hausflur. & die Stube. räume. o Spreu- und Futterkammern über den Ställen.