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An den von Lauinen bedrohten Gebirgsstraßen baut man zum
Schuhe des Verkehres Galerien, entweder durch Felsen gebrochen
oder in Stein gewölbt oder auch nur mit Holz eingedeckt, über
welche die Lauinen weggleiten.
Die Galerien der Gebirgsstraßen der Schweiz sind hier, nach
gefälliger Angabe der betreffenden Kantons-Banbüreaux, zusammen
gestellt :
Anzahl
Galerien:
Kantone.
Gebirgsstraßen.
der
In
In
In
Zu-
Galerien.
Fels.
Stein.
Holz.
sammen.
Uri
Gotthard, in den
Meter.
Meter.
Meter.
Meter.
Schöllenen . .
1
—
60
—
60
Grau-
Auf 8 Gebirgs-
bünden
straffen: Splü-
gen, Oberstraß,
Lukmanier,
Landwasserstr.,
13
154
460
318
932
Flüela, Ofen-
berg, Bernina,
Schanfiggerstr.
Wallis
Simplon . . .
7
306
305
—
611
21
460
825
318
1603
Der eigentliche Gotthardpaß besitzt keine Galerien.
In Graubünden sind in «Valle di Sello» unter Forcola (Süd
seite des St. Bernhardin) zum Schutze der Straße gegen Schnee
rutschungen in den Jahren 1847—1852, aus zu Tage stehendem
Fels, zwei Terrassenmauern von je zirka 100 m Länge mit bestem
Erfolg ausgeführt worden. Aehnliche Bauten wurden vom Kanton
längs den Seen von Silvaplana und Sils im Ober-Engadin und
in den Kehren am Maloja mit einem Kostenaufwand von Fr. 8808
erstellt.