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bis 1.60« und eine mittlere Stärke von 14—15°«. Aufgespaltenes
Holz ist zweckmäßiger als rundes, weil ersteres den Schnee besser
zurückhält, besonders wenn die breiteste Seite des Pfahls bergwärts
gekehrt wird.
Eine künstliche Tränkung des Holzes zu größerer Dauerhaftigkeit
desselben erlauben die zu hohen Kosten nicht, sie ist übrigens auch
nicht nöthig, da das, wenigstens ein halbes Jahr unter Schnee
liegende und nachher, einer die Fäulniß wenig befördernden Atmo
sphäre ausgesetzte Holz sich in den meisten Fällen so lange frisch
erhalten wird, bis die mit der Verbauung zu verbindende Pflanzung
so weit emporgewachsen sein wird, um den Schnee zu binden. Vor
Ankohlen der Pfähle wird gewarnt, da ihre Festigkeit hiedurch
geschwächt wird, ohne ihre Dauer zn erhöhen.
Die Pfähle werden am schwächern Ende kurz zugespitzt, wenn
thunlich bis auf 70—80 cm in den Boden lothrecht eingetrieben und
mit Steinerl ringsum sorgfältig verkeilt. Ueber 9O°« sollen die Pfähle
nicht über den Boden hervorragen; bei schwachgründigem Boden
dürfen sie selbst diese Höhe, der zu stark wirkenden Hebelkraft lvegen
nicht erreichen.
Es wurde bei Bodenbefestigungen schon angerathen, die Pfähle
senkrecht auf die Hangfläche einzuschlagen, lvas aber nicht empfehlens-
lverth ist, weil der Pfahl, bei schwachgründigem Boden, in der loth-
rechten Richtung mehr Boden findet und er ferner durch den Druck
von oben her mit der Zeit sich ohnedem eher nach unten neigt.
Die Verkeilung der Pfähle mit Steinen dient nicht nur wesent-
lich zur Befestigung des Pfahles, sondern hält ihn auch trocken, lvas
seine Dauer erhöht.
Das Eintreiben der Pfähle hat mit hölzernen Schlägeln oder
doch vermittelst einer hölzernen Zwischenlage zu geschehen, damit die
Psahlköpse nicht splittern.
Die richtige Wahl der Oertlichkeit für die einzelnen Psahlreihen
und auch für die einzelnen Pfähle ist von Wichtigkeit. Immer
Coaz, Lauinen der Schweizeralpen.
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