beginnt man mit der Verbauung an der obersten Anbruchstelle
und arbeitet nach unten, so daß, wenn man bei Eintritt des
Winters mit der Arbeit nicht fertig geworden sein sollte, die aus
geführten Bauten sich erhalten und wenigstens theillveise ihren Zweck
erfüllen.
Die Pfahlreihen sind in die Horizontalkurve zu bringen, damit
der Druck des Schnees sich möglichst gleichmäßig auf sämmtliche
Pfähle vertheile. Ferner sind die Pfahlreihen da anzulegen, wo ein
schwächeres Gefäll in ein stärkeres übergeht, somit nahe am äußern
Rande einer, wenn auch nur unbedeutenden, Terrainverflachung,
weil auf dieser der Schnee sich hauptsächlich ansammelt und am
leichtesten zurückzuhalten ist.
Sind keine natürlichen Terrassen vorhanden, so werden, um den
Druck des Schnees auf die Pfähle zu schwächen, kleine künstliche
Terrassen, Bermen, von 50—60 cm Breite, bergwärts der Pfähle
erstellt. Der Abhub wird unter die Pfähle gebracht und mit Rasen
stücken bedeckt, wodurch die Terrasse eine etlvas größere Breite
erhält.
Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Pfählen sollen zirka
60°™ betragen. Eine Verflechtung ist gewöhnlich nicht nothwendig,
weil der Schnee zwischen den Pfählen nicht durchrutscht; wenn aber
der Boden nicht tiefgründig oder sehr locker oder die Lage sehr steil
ist und eine Verstärkung und Verbindung der einzelnen Pfähle einer
Pfahlreihe daher zweckmäßig erscheint, so findet eine Verflechtung
mit Aesten statt. Auch bei offenem, abbröckelndem Boden ist dies
nothwendig. Die beiden Endpfühle einer Reihe sollen besonders
stark sein und gut verkeilt werden.
Die Länge der Psahlreihen und ebenso ihre Entfernung von
einander ist der Konfiguration des Bodens und dem Neigungsgrad
des Hanges anzupassen, auf welche Verhältnisse ivir später noch ein
treten werden.