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Daraus läßt sich berechnen, wie viel Schnee pro Hektar und
im Ganzen pro mittleren Schneetag und per Jahr im eidge
nössischen Forst gebt et gefallen ist, und man findet:
1. per Schneetag und Hektar 107.02""» X 10,000 — 1,070.2 m3
2. „ „ im ganzen eidgenössischen Forstgebiet (2,669,425 Hekt.)
1,070.2 m3 X 2,669,425 — 2,856,818,635 m3
3. per Jahr und Hektar 5.3637-» X 10,000 —- 53,637 m3
4. „ „ im-ganzen eidgenössischen Forstgebiet:
53,637 X 2,669,425 — . . 143,179,948,725 »' 3
Davon fallen auf das Gebiet der Lauinenkarte des Gotthards
(32,400 Hektar):
1. im Tag bei mittlerem Schneefall 1,070.2 X 32,400 — 34,674,480 m3
2. im Jahre 53,637 X 32,400 — ..... 1,727,989,200 m3
Niinmt man an, daß ans der Fläche von 25 °/o, welche die
Lauinenzüge des Gotthardgebietes einnehmen, die Staublauinen in
frischem Schnee, die Grundlauinen dagegen in Form von gesetztem
Schnee abfahren und daß die Schneemafse in letzteren Zügen sich
bis zum Abgleiten der Lauine um die Hälfte verflüchtige, so geräth
dennoch durch die Lauinen am Gotthard eine Schneemasse von rund
325 Millionen Kubikmeter in Bewegung. .
Nicht ohne Interesse, namentlich für das Studium der Lauinen
und dann auch der Gletscher, ist die Ermittlung des Sichsetzens,
Lagerns des Schnees, worüber noch keine genauen Beobachtungen
bekannt und diejenigen, welche Herr Caviezel vorzunehmen die Güte
hatte, als ein erster Versuch zu betrachten sind.
. In der beiliegenden graphischen Darstellung der Schwankungen
der Schneeschicht in Sils-Maria ist die Höhe des Schnees im Maß
stab von 1:5 aufgetragen.
Störend auf den Prozeß wirkten an drei Tagen im Dezember
und zwei Tagen im April eingetretene Schneegwehten.