„Allen den die diesen Brief anseh ent oder hörent lesen künden
wir die Talgenossen gemeinlich an der matt ze Urseren in dem Tal,
daz wir gemeinlich mit guotem | rat und Wolbetrachtung über ein
kommen sint für uns und für unser nachkomen, den Wald ob der
matt und die studen ob dem Wald und ander dem | Wald ze schirmen,
daz dar uß nieman keinerleyg tragen noch ziehen sol weder äst noch
studen, noch miedest noch kris noch Zapfen noch keinerleyg | das
jeman erdenken kan, daz in dem selben Wald wachset oder gewachsen
ist. Es syg tags oder nachtz, wer der wäri, es sigent man oder
srowen, jung oder alt, wo | wie oder an welan stetten jeman das
vornemi, und ze red bracht wurdi, daz der selb mentsch, wie der
genant wärt jeklichem talgenossen besunder verfallen | wärt fünf phunt
phennig der müntz die denne ze mal geng und geb ist ze urseren in
unserem tat; und mag ouch denselben mentschen jeglicher talgenosse !
besunder phenden umb fünf phunt phenning, und angriffen als umb
ander recht geltschuld. Wo aber denn daz dem selben mentschen
abgiengi an dem guot, deren > er ein oder zwei und darnach als
meinigen als in dem tal wohnt nit möchti unklagbar machen, so sol
und mag man in verwissen und verbieten uß | dem tal, und darin
niemer me ze kamen, e daz er die tallüt gemeinlich unklagbar
gemacht.
„Und sol dieser ban gan uuntz an daz guot des Janns cristentz |
denz und ze der andern fiten dem Wald sol der ban gan untz an
die schiben als far die schib begriff; und obnen durch an die egg
nieder Wandel aber sigen > lvir überein komen bi dem vorgeschriben
einung, daz niemant sol Wicken von dem nechsten bach hiediseut dem
mandlin, und hiedisent dem nollen, und > dem erlich bach nach ußher
fürren. Und was inrent den vorgeschriben bächen stat, daz sol
nieman heruß fürren noch tragen; den daz der wick da innen
sol bliben. Ouch sint wir des überein komen, daz dieser Einung
wären sol untz daz der mertail der dorflüt dünkt, daz man
den brief ab sol lassen > wen ouch der mertail der Dorflüten guot