Eilste Vorlesung
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7i & §. 153*
So zusammengesetzt und mannigfaltig auch die Maschi-
nen seyn mögen, so sind sie doch nichts anders als Verbin
dungen einiger weniger Maschinen, die man einfache Ma
schinen zu nennen pflegt, und welche letztere sich ferner auf
zwey, auf den Hebel, und auf die schiefe Ebene zurückfüh
ren lassen. Aus dem Hebel wird unmittelbar das Wellrad
und die Zugrolle, aus der schiefen Ebene aber der Leil
und die Schraube abgeleitet.
§. LL4.
62. Das Wellrad (die Winde oder das Rad an der Achse)
63. (Fig. 62.) ist ein Cylinder (eine Welle) AB , welcher mit
64. den an beyde« Enden ausgehenden schwächern Cylindern (de«
Hz. Zapfen) e, d, auf Unterlagen (in den Pfarm«i oder Za»
pfenlagern) e, f ruhet, in welchen Pfannen dieser Zylinder
AB mittelst des Rades 6tt , oder auch nur mittelst der Spei
chen 16-, L8 umgedrehet werden kaun. Ist die Welle hori
zontal, so entsteht eine liegende winde, oder ein Haspel
(Fig. 62. 63. 64); ist aber die Welle vertical, so heißt
das Wellrad eine stehende Winde, oder ein Göpel
(Fig. 65.).
Es iss nicht nothwendig, daß jederzeit mit der Welle
ein wirkliches Rgd, ein Kreisrkng, oder eine Scheibe ver
bunden sey; in vielen Fallen ist es genug, wenn nur durch
die Welle einige Speichen als Halbmesser des Rades durch
gestecket sind (Fig. 63.). Beym Wellrade wird die Kkaftam
Umfange des Wellrades, oder am Ende der Speichen an
gebracht. An der Welle ist das eine Ende eines Seiles be
festiget, dessen anderes Ende mit der Last verbunden ist. In
dem nun von der angebrachten Kraft die Welle umgedrehet
wird, wickelt sich das Seil um dieselbe. Solchergestalt
wird beym Aufwinden das Seil immer kürzer, und die Last
rückt immer naher; beym Abwinden geschieht das Gegen
theil. Zuweilen wird auch um die Welle ein doppeltes Seil
ge-