2/4 ELlfte Vorlesung.
ab, die Höhe dev EchraubengttNge. Diez Peripherie des
70. Cylinders AB heißt der Umfang der Spindel, und endlich
der ganze so eingerichtete Körper eine Schraube. Ein an-
derer Körper, in dessen cylindrischer Höhlung Schrauben-
gange von einerley Höhe und Umfange mit dem vorigen ge
macht sind, so daß die Erhöhungen der Schraubenspinde! in
die Vertiefungen der cylindrischen Höhlung, und umgekehrt
einpassen, heißt die Schraubenmutter, oder die Mutter
schraube. Eine Schraube mit dreyseitigen prismatischen Her-
vorragungen heißt erne Schraube mit scharfen Gewinden,
hingegen eine Schraube mit vierseitigen prismatischen Her-
vvrragungen eine Schraube mit stachen Gewinden.
Man bedienet sich der Schraube Körper anzudrucken,
und zu befestigen, auch Lasten zu heben; allemahl aber ist
von den beyc cn Stücken, der Spindel und der Mutter, das
eine beweglich indem das andere unbeweglich ist. Es lassen
sich folgende Falle unterscheiden.
I. Dre Schraubenmutter ist ganz fest und unbeweglich,
Kraft und Last aber sind an der beweglichen Spindel ange-
bracyt, welche sich nach ihrer ganzen Lange durch die Mut
ter drehet. Auf diese Art hebt man La en, die entweder unten
an der Spindel hangen, wo sie sich mit drehen müssen, oder
wenn der Schraubenkopf die Last fortschiebet, indem er sich
gegen dieselbe stemmet. Auch kaun in diesem Falle mit der
Schraubenspiudkl eine schiefe Ebene, oder ein Keil (alszB.
bey den Richtmüschinen des K. K. Geschützes der N. chrkeil)
verbunden werden, welcher unter die zu erhebende Last ge
schoben wird, wenn man die Schraubenspindel drehet.
II. Die Schraubenmutter, an welcher die Kraft ist,
drehet sich bloß um ihre Achse ohne ihren Ort zu verändern,
die Spindel aber, an welcher die Last ist, schiebt sich nach
ihrer ganzen Lange durch die Mutter. Diese Art dienet ci-
' nen Körper an einen anderen anzuziehen, auch etwas aus
zureißen, und dergleichen.
III. Die Spindel ist ganz fest und unbeweglich, Kraft
und Last aber sind beyde an der beweglichen Mutter, die
' : sich