2Z2 ELlste Vorlesung.
F1Z. sie so setzet, daß die eine vertical siehet, wenn die andere
herabhanget. Verbindet man mit dieser Art noch ein
Schwungrad, oder ein paar sogenanrue Gchwungcoihen,
so laßt sich die Bewegung ziemlich gleichförmig machen.
Ein Schwungrad isi nichts anderes als ein Rad DE
Fjg. 64. an einer Umtaufsachse einer Maschine, an dessen
Umfange sehr viel Masse (z. B. ein Ring von Bley) gleich
förmig vertheilet ist. Ein Schwungkolben aber isi eine an
beyden Enden stark beschwerte Stange an einer Umlaufsachft
einer Maschine so angebracht, daß ihr Schwerpunkt, so wie
bey dem Schwungrade, genau in der Umlaufsachse liegt.
Da Schwungrad und Schwungkolbr» milder übrigen Maschi
ne sonst in keiner Verbindung stehen, und beyde in ihrem Schwer
punkt unterstützet sind, so haben sie weiter keinen Einstuß
auf die Maschine, außer daß ihr Gewicht die Reibung an
den Zapfen der Umlaufsachse vermehret, und daß eben deß«
wegen um die Maschine zu bewegen etwas mehr Kraft er
fordert wird. Aendert sich nun wahrend der Bewegung et
was an der Kraft oder Last, wodurch die Umlaufsgeschwin-
digkeit vermehret oder vermindert würde, so kann solches nicht
geschehen ohne zugleich das Schwungrad oder die Schwung
kolben zu beschleunigen oder zu verzögern. Da aber deren
Masse sehr beträchtlich ist, und am Umfange mit großer
Geschwindigkeit umlauft, so ist dazu eine beträchtliche Aen
derung an der Kraft oder Last, und auch eine längere Zeit
nöthig, während welcher der Umstand wieder aufhöret, der
die Bewegung beschleunigen oder verzögern könnte; und da-
dadurch muß Schwungrad oder Schwungkolben, und mit dem
selben auch die Maschine ununterbrochen beynahe im gleich-
förmigen Gange verbleiben.
§. 1644
An der Zugrolle (Fig. 6z.) wenn die Seile parai-
le! gespannet sind , -ist im Stande des Gleichgewichts
die Kraft P dev Halste der Last Q gleich.
Wim