Das Gleichgewicht an den Maschinen. 291
aber das Gewicht der Hebelsarme außer Acht gelassen wor- Fig*
den, welches im erforderlichen Falle vermöge §. 144. 1* 75-
sehr leicht in Erwägung zu ziehen ist.
In dergie chen Fällen läßt sich allch das Verhältniß
zwischen Kraft und Last auf folgende Art bestimmen. Bey
dem Zustande des Gleichgewichts der Last Q mit der Kraft
P sey diejenige Kraft = P', womit der Hebelsarm c auf
wärts und der Hebelsarm B mittelst des um die Rolle geführ
ten Seils abwärts stch zu bewegen strebet, die Kraft aber
sey = P", welche den Hebelsarm b aufwärts und den He-
belsakm A nied rwätts treibet,
* so ist P : P' c i q
P' : P" — d : vs vermöge §. 120.
P" : Q = a : A]
folglich auch P : Q = a.b.c: A.B.6 durch die Multip.
Anmerk. Da erwiesen worden, daß bey allen einfa
chen Maschinen, aus deren Verbindung die zusammenge
setzten entstehen, im Stande des Gleichgewichts Kraft und
Last sich gegen einander verhalten, wie umgekehrt ihre irr
einerley Zeit zurückgelegten Wege, wenn sie in Bewegung
gefttzet werden, so pfiegt man auch zuweilen das Verhält
niß zwischen Kraft und Last an den zusammengesetzten Ma
schinen dadurch zu bestimmen, daß man aus den gegebenen
Theilen der Maschine uütersuchet, was für Wege Kraft und
Last in einer und derselben Zeit beschreiben, wenn die Ma
schine irr Bewegung gesetzet wird. Beym Keile , wenn die
Last senkrecht auf die Seiten desselben wirket, findet zwar
diese Regel nicht statt; der Keil kömmt aber auch niemahls
auf diese Art in den zusammengesetzten Maschinen vor. Al
lein auch bey der Zugrolle, wenn die Seile nicht parallel
sind, auch bey drm Wellrade , wenn die Kraft aufdeu Halb
messer schief wirket, und in mehr, reu dergleichen Fallen fin
det diese Regel nicht statt. Deßwegen ist es rakhsamer bei
der Bestimmung des Verhältnisses zwischen Kraft und Last
im Stande des Gleichgewichtes an den Maschinen von dieser
Regel keinen Gebrauch zu machen. Mau würde einen unver-
T s zeih-