«9« Eilfte Vorlesung.
Fig. zeihsichen Fehler begehen, wenn man nach dieser Regel das
Verhältniß zwischen Kraft und Last im Stande des Gleich
gewichts beym Laufrade und bey der Trettschcibe bestimmen
wollte.
§. 163.
Eine Verbindung mehrerer Wellrader, welche mittelst
einer an einem einzigen Wellrade angebrachten Kraft einan
der rmchselsweise umdrehen können, heißt ein Räderwerk,
oder eine Rädermaschine. Räder, welche mittelst einer
um ihre Umkreise geführten und zusammengefügten Schnür
(Schnur ohne Ende) einander wechselsweise umdrehen, hei
ßen Serlräder. Ein Rad kann auch ein anderes mit um
drehen , wenn ersteres auf seinem Umfange Erhöhungen hat,
welche in die Vertiefungen auf dem Umfange des zweyten
Rades eingreifen. Dergleichen Erhöhungen heißen Zähne.
Wenn solche in der Ebene des Rades nach den Richtungen
der Haibmesser am äußeren Umfange angebracht sind, so
> hecht ein mir solchen Zahnen versehenes Rad ein Sternrad,
oder auch Stirnrad. Hingegen heißt das Rad ein Ramm
rad, oder auch Rromad, wenn die Zahne am Umkreise
auf der Ebene des Rades senkrecht sind; und dieZähne selbst
werden in einem solchen Falle Ramme genennt. Kammrä
der sind dienlich horizontale Wellräder mit vcrticalen zuver-
binden. Von zweyen Rädern, davon eines in das andere
eingreifet, ist meistentheils das eine in Vergleichung mit dem
anderen nur klein, und man nennt das kleinere ein Geireb-
Jn dem Falle insbesondere wird das Getrieb ein Trill ng s
genennt, wenn es aus zwey parallelen Scheiben besteht, I
die mittelst mehrerer am Umfange mit der Achse parallel ein- >
gef hier Stäbe zusammengefügt sind. Wenn aber in der j
Welle selbst Vertie ungen parallel mit der Achse eingcschnit-
reu sind, so wird ein solches Getrieb ein Rumpfg; nennt.
Die Stabe des Trillings, die Hervonagungkn des Kumpfs/
und überhaupt die Zähne eines jeden Getriebes heißen end
lich Trtebstkcken, Man gibt einem Getriebe niemahls we
niger