Z2H Eilf^e Vorlesung
§. -76.
Durch Hilfe der bisher vorgetragenen Satze ist es nun
sehr leicht an den zusammengesetzten Maschinen, wenn sie
aus noch so viele» einfachen Maschinen von einerley oder von
verschiedener Art zusammengesetzt sind, das Verhältniß zwi
schen Kraft' und Last im Stande des Gleichgewichts Zn be
stimmen. So z. B laßt sich bey dem Schiebrade Fig. 85.
das Gleichgewicht mittelst der WinkelhebelK.0^, 86IVl,und
mittelst des Wettrades fthr leicht bestimmen.
Der Artillerie - Hsbzeug ist eine Maschine, welche
aus einem Flaschenzuge, und aus einem Wettrade zusam-
menqesetzt ist. Dieser Hebzeug besteht bey uns aus vier -
sonst auch nur aus drey Stützen, die unten so weit von ein-
ander stehen, daß man mit einem Wagen dazwischen fahren
kann um ein Kanonenrohr auf- und abzuladen , oder auch
um dasselbe in die Laffete zu legen, und daraus zn nehmen-,
Oben kommen die Stützen in Gestalt einer Pyramide zusam
men , und werden mit einem durchgesteckten eisernen Pölzen
verbunden An diesem Polzen hangt eine unbewegliche Fla
sche mit vier Rotten an einem gemeinschaftlichen Pölzen nebst
einer kleinen Rotte nach der LZuere unken am äußern Bode»
dieser Flasche; die untere bewegliche Flasche enthalt eben
falls vier Rotten an einem gemeinschaftlichen Polzen. Die
zwey Flaschen sind mit einem Seile verbunden, welches zu
erst durch die kleine Rotte am unteren Boden der oberen Fla
sche bis zur Hälfte seiner Länge durchgezogen, sodann mit
beyden Enden wechselwelsweise über zwey Rotten der unteren
und über zwey Rotten der oberen Flasche geführet, und end
lich mit beyden Enden an eine horizontale Welle befestiget
ist , welche in ihren Pfannen seitwärts an den Stützen mit
telst durchgesteckter Hebel, oder mittelst eines angesteckten
Kreutzes umgedrehet wird. An einem Ende der Wette ist
eine Soerrsche-be mit einem Sperr-oder Einfallhacken ange
bracht um die aufgezogene Last in jeder Höhe ohne Beyhilfe
einer sonstigen Kraft zu erhalten. Alles ist so eingerichtet,
W Dan es bequem zusammen legen , von einem Orte zury