Full text: welcher die Mechanik der festen Körper enthält (3. Band)

SZ« 
Erlste Vorlesung. 
d'iZ. Dieses Weürad mit zwey ungleichen Wellen an einer 
und derselben Achse befestiget ist auch noch in anderen Fallen 
als z. B. bey dem Krahne mit Vortheil zu gebrauchen. Der 
Krähn besteht aus einer lothrechk stehenden Welle: mit die- 
fer vertikalen Welle wird das angeführte Wellrad in horizon 
taler Lage verbunden. An dem oberen Theile der verticale» 
Welle ist ein seitwärts weit hervorragender Balken (der Schna 
bel) befestiget; au jedem Ende des Schnabels sind zwey 
Rollen eingesetzet. Das Seil, woran eine Zugrolle sammt 
der Last am hervorragenden Ende des Schnabels hängt, 
wird über die Rollen am Schnabel geführek, und mit bey 
de» Enden an das angeführte horizontale Wellrad verkehrt 
aufgewickelt. Alles ist so eingerichtet, daß die verticale Welle 
samt dem Schnabel und dem Wellrade sich dorizontal her« 
umdrehen lasse. 
Eben dieses Wellrad kann auch mit Vortheile gebraucht 
werden, wenn eine Last auf Walzen, auf einem Schlitten, 
oder auf einem ordentlichen Wagen entweder auf einer hori 
zontalen Flache, oder über eine schiefe Ebene,'alsz. B. das 
Geschütz über die Auffartheu sehr enger Befestigungswcrker, 
durch eine geringe Kraft herbeygeschafft werden soll. Eine 
solche Maschine hat auch den wesentlichen Vortheil, daß sie 
von einem jeden Zimmerm mne und Schmiede ohne Schwie« 
rigkeit verfertiget werden kann» 
Anmerk. Der Endzweck gegenwärtiger Abhandlung 
ist, nur die nothwendigsten Gründe der mechanischen Wif- 
schenschaften anzuführen, wodurch ein Anfängerin den Stand 
gesetzt wird ausführlichere Werke über verschiedene Theile 
der mechanischen Wissenschaften mit Nutzen lesen zu können. 
Das Ziel würde daher weit verfehlet seyn, wenn man hier 
die Anordnungen auch der am meisten gebräuchlichen Maschi 
nen z. V. verschiedener Mühlenwerke, beschreiben wollte. 
Dergleichen Anordnungen kennen zu lernen dienet zum Theile 
des Herrn Jos. walchev kurzer Inhalt dev mechani 
schen Kollegien Wien be? Rurzböck gedruckt, vorzüg 
lich aber des Herrn Aeupyld lüsatrum 
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