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Die Kreisbewegung.
rizontale Achse frey drehen läßt, die nicht durch seinen Fig,
Schwerpunkt g ht.
Auftös- Man setze das Drehnngs - Moment des gan
zen Pendels, nähmlich die Summe'der Drehungs-Momente
aller seiner Theile für die gegebene Schwingt«,gsachft — S,
und sein statisches Moment, nähmlich die Summe der stati
sch n Momente aller seiner Theile bey derselben Schirrn»
gnngsachse setze man = j, so geschieht die Schwingung
des zusammengesetzten Pendels eben so, als die Schwingung
S
eines einfachen Pendels, dessen Lange a = — ist, und des
sen Schw'.ngungsbewegung sich vermöge §. joö. u. 107»
bestimmen laßt. Es ist nähmlich ein zusammengesetztes Pen-
£
M mit einem einfachen Pendel von der Lange a — — gleiche
j
zeitig, wie es aus Folgendem zu ersehen ist.
Es werde ein zusammengesetztes Pendel aus der verti«
calen Lage CA Fig. 27, wo die Verticallinie CA durch 27.
dessen Schwerpunct geht, in die Lage CB gebracht, so daß
es von der verticalen Lage um den Winkel BCA — m ab
weiche, und werde in dieser Lage CB frey ausgelassen , so
kann es in dieser Lage CB nicht ruhen, weil dessen Schwer
punkt nicht unterstützet ist. Das Gewicht des ganzen Pen
dels^-/', welches man sich in dessen Schwerpunkte verei
niget als einen einzigen schweren Punct — P vorstellen kann,
zerfallt mittelst des Kräften - Parallelogramms in die zwey
Seitenkräfte t’.s\nm und P cosm, wo P .¿inm auf CB senk
recht wirket, Ptcosm aber mit der Richtung CB zusammen
f illt, und von der Befestigung der Achse C aufgehoben wird.
Nur die Kraft P.smm ist es, welche den Hebel CB um die
S.chfe C gegen der verticalen Lage zu drehen strebet, nähm
lich P.siDrn ist die drehende Kraft bey der Lage CB des
Pendels. Vermöge dieser anfänglichen drehenden Kraft be
schreibet das Pendel nach einer gewissen Zeit den Winkel
BClVl — <p, wo die drehende Kraft immer kleiner wird,
so daß solche bey der Lage CM nur noch — Psin(ni—<p)