Full text: welcher die Mechanik der festen Körper enthält (3. Band)

24 Erste Vorlesung» 
Fig. in Thätigkeit- die nur deshalb keine Bewegung lhervorbnns 
gen, weil sie sich gegenseitig aufheben. 
§. Zl- 
Ein Körper wird fest oder hart genennt, wenn seine 
Theile so stark zusammenhangen, daß ihre Verbindung und 
Lage gegeneinander durch die bewegenden Kräfte nicht verän 
dert wird, welche auf ihn wirken; hingegen heißt ein Kör 
per flüssig, wenn seine Theile gar nicht merklich zusammen 
hangen. Ein Körper würde vollkommen fest seyn, wenn 
seine Theile mit gar keiner Kraft könnten getrennet werden; 
dergleichen Körper giebt es aber in der ganzen Natur nicht. 
Dem ohngeachtet können verschiedene Körper, als Steine, 
Metalklumpen, verschiedene Stücke von Holz u. s. w. bep 
einigen bewegenden Kräften (z. B. bey derjenigen, welche 
ihren Fall verursachet, und bey mehreren anderen nicht garzu 
großen bewegenden Kräften) für vollkommen fest angesehen 
werden. Unter allen bisher bekannten Körpern ist der Dia- 
nranl -er festeste; die übrigen nähern sich stuffenweise der 
F üßigkeit. In der Folge wird Kürze halber ein fest r 
Körper mit dem blossen Worte, Körper, hingegen ein 
stütz ger Körper jederzeit mit dem dazugehörigen Beyworte 
flüssig bezeichnet werden. 
Ferner werden Körper biegsam, weich, oder zäh ge 
nennt, wenn von einer angebrachten Kraft (z. B. von dem 
Schlage eines Hammers) nur ihre Figur geändert, dabey 
aber nicht ihr Zusammenhang getrennet wird; spröd ist ein 
Körper, wenn eine Kraft (z. B. der Schlag eines Ham 
mers) eher den Zusammenhangseiner Theile zu trennen,als 
dessen Figur zu andern im Stande ist. Die biegsamen Kör- 
;■ per heißen elastisch, wenn sie ihre geänderte Figur wieder 
von selbst herstellen; im Gegentheile heißen sie unelastisch, 
und zwar die ersteren heißen vollkommen oder unvollkom 
men elastisch, nachdem sie ihre geänderte Figur gänzlich oder 
nur zum Theile wieder herstellen. 
§. Z2.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.