r6 Erste Vorlesung.
UiZ. delt; man hat daS nothwendigste, das nützlichste eines jede«
Theues j oerzelt an demjenigen Orte beyzubringen gesucht,
wo man es am kürzesten und am deutlichsten abhandeln zu
können glaubte-
§« 33*
Grundsatz. Beine Wirkung kann ohne dem Ds-
f^n einer dazu erforderlichen Ursache geschehen. Gleiche
Ursachen bringen unter einerley Umständen auch gleiche
Wirkungen hervor; und die Wirkungen, welche von
verschied nen Ursachen auf einerley Art hervorgebracht
werden, verhalten stch gegeneinander, wie ihre Ursa
che». Z. B. die Geschwindigkeiten, welche verschiedene un«
veränderliche bewegende Kräfte gleichen Körpern in gleiche»
Zerttdeilen unter einerley Umstanden beybringen, verhalten
sich gegeneinander wie die bewegenden Kräfte; nähmlich wen»
eine bewegende Kraft A, 2,3, »mahl größer ist, als eine
andere bewegende Kraft ß, so kann die erste einem und dem-
selven Körper in einer und derselben Zeit unter einerley Um
standen erne 2, 3, Kmahl größere Geschwindigkeit beybringen,
als die zweyte.
5» Z4.
Naturgesetz. Jeder Rörper bleibt in seinem Zu
stande der Buhe oder Bewegung ««geändert, wen»
keine bewegende Araft auf ihn wirket. Das ist ein ruhen-
der Körper bleibt immer unaufhörlich ruhig, wenn keine Kraft
vorhanden ist, die denselben in Bewegung setzet; hingegen
ein Körper, der stch nach einer gewissen Richtung mit einer
gewissen Geschwindigkeit beweget (welche Geschwindigkeit er
von irgend einer bewegenden Kraft erhalten bat, die auf
ihn nicht mehr wirket) geht mit derselben Geschwindig
keit immer in derselben Richtung (in einer geradlinigen
gleichförmigen Bewegung) unaufhörlich fort, wenn keine
Kraft vorhanden ist, die seine Bewegung zu ändern strebet,
Wenn die Schwere nicht da wäre, und die Lust nicht wi
derstünde, so müßte ein Körper denn man mit der Hand
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