Die gleichförmig beschleunigte Bewegung. 5*
I. Anmerk. Die zwey entwickelten Satze von dem so- Fig
genanmenctarresischen und Leihmtz schsnKräftsnmaße. (oder
bester zu reden Rraftenvergleichung) werden in der Folge
gar nicht gebraucht werden. Sie stehen nu- hier, damit man
daraus ersehe, wie leicht der bekannte Streit zwischen (lar
les und Lerbnitz von der Kräftenoe-gleickungmittelst de» an
geführten Formeln zu entscheiden ist. Cart s nähmlich und
seine Anhänger behaupteten, man müße eine Krall P nur
mit dem einfachen Producte MC vergleichen, welLe st-Grö
ße der Bewegung nannten,und widersprach en derLüb-uhi-
schen Vergleichung gänzlich. Leibnitz hingegen und seine
Anhänger behaupteten, man müße zuweilen eine Kraft P
mit dem zusammengesetzten Producte vergleichen, wet-
ches sie auch Größe der Bewegung nannt n, und sprachen
der Cartesischen Vergleichung die Allgemeinheit ab Die an
geführten Formeln geben zu erkennen, daß bey unverändert
lichen Kräften beyde Vergleichungen allgemein richtig sind,
nur jede unter einer anderen Bedingung. Dermaht sind
beyde Vergleichungen gänzlich entbehrlich. Man sehe weiter
unten §. LZ- IV. und §. .59.
1. V
II. Anmerkung. Wenn man die Gleichungen
vgPt gPt* 4 gPs
= -A_ ii.j = 0— in. ^ ~
M M M
ver
zeichnet, tuo insiti bey der ersten und zweyten Gleichung t
und bey der dritten .r für die Abscissen annimmt, riaver in
der ersten, s in der zweyten , und v in der dritten Glei
chung durch senkrecht- Ordinate» vorstellet, so heißen die Li
nien, welche auf diese Art zum Vorschein kommen, bey ei
nigen Schriftstellern, die Scalen, Stufen! itern, od^r
Maßstabe der Bewegung. Die Scale der Geschwindig
keiten auf der Zeit ist also nach die'er Benennung vermöge
der Formel I. ein rechtwinkeliges Dreyeck, desten Fiachenrn-
halt zugleich den zurückgelegten Weg abbildet. Dèe Scaso
der zurückgelegten Wege auf der Zeit hingegen ist vermöge
der Formel II. eine Parabel, welche d»e erhabene Se.te des
einen Schenkels der Absciffenlinie zeiget, die Abstiss-minie
D 2 steht