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Dritte Vorlesung.
Fig* Es sey v == zgt, wie bey dem freyen Falle der Kör
per, so ist vermöge der Formel II. ds — 2gtdt; daraus
folgt s~gt*. Aus der Gleichung v — 2gt folgt auch
2gPdt
dv=2gdf, es ist aber auch nach der Formel 1.dv — —,
wenn die Richtung der Kraft mit der Richtung der Bewegung er-
2gPdt P
nerley ist;folglich ist auch 2gdt~ —--j—, und — = 1 , wel»
ches einleuchtend ist, weil bey dem freyen Falle eines jeden
Körpers die bewegende Kraft eben so groß ist, als die Masse
oder da§ Gewicht des bewegten Körpers. Setzen wir nun
P
in der Formel IV. — = f» ist dd§ ---- 2gdt* 9 ferner nach
der ersten Integration d§ ^ 2gtdt, und nach der zwey
ten s gt*.
§. 58.
Die (§. 56.) entwickelten Formeln kann man indessen auf
folgende wirkliche Beyspiele anwenden, damit man ihren unge
mein großen Nutzen, der sich über alle Theile der mechanischen
Wissenschaften erstrecket, alsogleich durch den Gebrauch eini.
germassen kennen lerne.
1. I. Wenn ein Körper in einer beträchtlichen Erhöhung
DC Fig. 1. über der Erdfläche, wo die Abnahme der
Schwere schon merklich ist, frey ausgelassen wird; so laßt
sich sein Fall gegen die Erde auf folgende Art bestim
men. Es sey der Erdhalbmesser AD = a , die Erhö
hung DC = 5, der in t Sec. zurückgelegte Weg CB — x 9
so ist AB z=sza-\~b—x. Ferner sey die in B erlangte Ge
schwindigkeit — v, die Masse des fallenden Körpers (das
ist fein Gewicht an der Erdfläche) sey — M, und sein
Gewicht nähmlich seine bewegende Kraft in B sey----F, so ist