, Begriffsbestimmungen.
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7. Das Maximum ist um so kleiner, je grösser die freien
Verbindungsenden der Spirale sind.
8. Das Maximum wächst mit der Anzahl der Windungen,
welche neben einander liegen.
§• 6.
B egriffsbestimmungen.
Diesen einleitenden Mittheilungen mögen noch einige Begriffsbestim
mungen folgen, welche für die späteren Auseinandersetzungen von Wichtig
keit sind.
Nach der Theorie wird in einem Stabe mittelst der ihn umgebenden
Drahtspirale dadurch der Magnetismus hervorgerufen, dass die Molekular
ströme oderMolekularmagnetealleso gerichtet werden, dass sie ihren Nordpol
nach der einen und ihren Südpol nach der entgegengesetzten Seite wenden.
Durch diese Wirkung der Spirale wird also ein jeder Querschnitt des Magneten
senkrecht auf seine Längsaxe magnetisch polar, d. h. es wird in jedem Quer
schnitt Magnetismus hervorgerufen. Die Summe des in dieser Weise auf
der ganzen Länge des Magneten hervorgerufenen Magnetismus wollen wir
nach dem Vorgänge von Lenz und Jakobi fernerhin „erregter Magne
tismus“ nennen, wie das auch schon viele Physiker gethan haben. Der
Magnetismus eines Querschnitts wird aber, wie wir das später noch genauer
betrachten werden, von den ihm zunächst liegenden Querschnitten zum
grossen Theile neutralisirt, indem dem Nordpol des einen Querschnitts der
Südpol des folgenden zunächst liegt. Aus diesem Grunde kommt dieser
Gesammtmagnetismus nicht in dem Masse als er erregt wird nach aussen
zur Geltung, und man kann ihn also nicht als magnetische Wirkung beob
achten. Den erregten Magnetismus zu messen, giebt uns ebenfalls die
Theorie des Magnetismus ein Mittel an die Hand.
Wenn der galvanische Strom anfängt die Spirale zu durchfliessen, so
richten sich die im Eisen vorhandenen Molekularströme dem in den Spiral
windungen thätigen Strome parallel, und es entsteht somit eine Bewegung
der Molekularstrombahnen. Ein sich bewegender Strom ruft aber in einem
in seiner Nähe befindlichen geschlossenen Leiter einen Inductionsstrom her
vor, und dies ist das Mittel, den im Eisen erregten Magnetismus zu
messen. Denn der durch die Bewegung der Strombahnen inducirte elek
trische Strom wird um so stärker, je grösser diese Bewegung ist, und da die
Grösse der Bewegung von der Intensität des Magnetismus ab hängt, so muss
der Inductionsstrom ein Mass des Magnetismus geben, sobald man das