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Vierter Abschnitt. §. 2.
angewandte Hufeisen 2 pariser Linien = 4,52 mm Durchmesser hat. Die
Dicke des Hufeisens übersteigt also nicht viel den Durchmesser eines Stahes,
welcher gleich vom Anfang der Magnetisirung Sättigung zeigt, indem sein
freier Magnetismus weit hinter der Proportionalität mit der Stromstärke
zurückbleibt. Während aber Weh er’s Untersuchung einen geringeren
Magnetismus als die Stromstärke herausstellt, übersteigt die von Fechncr
gemessene Tragkraft seines Hufeisens die Proportionalität mit dem Strome.
Hieraus ergiebt sich zunächst der einfache Satz, welcher später noch aus
führlicher besprochen werden wird, dass die Tragkraft einem anderen Gesetze
folgt als der freie Magnetismus.
Bei dieser Versuchsreihe von Fechnerwar die grösste Stromstärke
etwas grösser als das vierfache der schwächsten.
Andere Versuche, welche Fechner anstellt, und bei denen die Strom
stärke in einem weiteren Umfange angewandt wird, zeigen noch weniger eine
Proportionalität der Tragkraft mit jener. Wir führen hier noch diejenige
derselben, an, bei der die Stromesintensität bis auf das 14fache ihrer gering
sten Stärke erhöht wird. Die Stärke wurde bei diesem Versuche gemessen
durch einen Multiplicator, welcher als Nebenschliessung des Hufeisendrahtes
eingeschaltet wurde. Auch an diesem beurtheilt Fechner die Intensität
des Stromes nach den Oscillationen der Nadel, welche zu 16 Schwingungen
unter dem blossen Einflüsse des Erdmagnetismus 224Zeiteinheiten gebraucht.
Zeit zu
16 Oscillationen.
Entsprechende
Stromeskraft.
Getragenes Ge
wicht in Grammen.
Berechnetes
Gewicht.
209
0,1656
544
267
201
0,2643
572
427
198
0,3028
627
489
189
0,4299
770
694
183
0,5252
929
848
174
0,6870
1029
1109
159
1,0203
1439
1647
146
1,3962
2164
2254
136
1,7615
2856
2843
128
2,1175
3646
3418
122
2,4317
3986
3925
In dieser Reihe zeigen sich die mit den stärkeren Strömen erhaltenen
Werthe der Tragkraft annäherungsweise jenen proportional, und Fechner
sucht den Grund der Abweichungen, welche sich bei den schwächeren