Yerhältniss der Anziehung zur Stromstärke.
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*) Pogg. Ann. 47 p. 403.
! ) Ebendas.
’) Abschnitt I. §. 5, Nr. 2.
Es folgt aus diesem Satze, dass, wenn die Stromesintensitäten in beiden
Magneten gleich sind, sich die Anziehung ehenfalls wie die Qua
drate der magnetisirenden Ströme verhält, wie wenn nur einer der
angewandten Stäbe magnetisirt wäre. Diesen letzten Satz, welcher nur ein
specieller Fall des obigen ist, haben Lenz und Jakobi experimentell
nachgewiesen, und schliessen daraus auf die Richtigkeit des von ihnen auf
gestellten Satzes, dass nämlich die Anziehung zweier Elektromagnete dem
Produkte aus den magnetisirenden Strömen proportional sei. 1 ) Dass aber
dies nicht richtig ist, geht sowohl aus der obigen Betrachtung, wie aus den
Versuchen in Nr. 4. dieses Paragraphen hervor.
2. Nach ihren Untersuchungen Hinsichts des freien Magnetismus
prüften Lenz und Jakobi die Anziehung der Elektromagnete in Bezug
auf das Verhältniss zur Stromstärke. Sie maassen die Wirkung gerader
cylindrischer Stäbe in der Weise,-) dass die Eisencylinder lothrecht unter
dem Ende eines gewöhnlichen Waagebalkens befestigt wurden, an welchem
nach Umständen ein Elektromagnet oder eine Stange weichen Eisens hing,
die durch Gewichte am anderen Ende genau äquilibrirt war. Die Enden
der den oberen Eisencylinder umgebenden Spirale, wenn derselbe eine
solche trug, tauchten bei denVersuchen über die Anziehung zweier Elektro
magnete in Quecksilbergefässe, und der Strom erhielt eine solche Richtung,
dass er, beide Spiralen hinter einander durchlaufend, den gegenüberstehen
den Polen ungleichnamige Magnetismen ertheilte. Die Anziehungskraft
wurde durch Zulegen von Gewichten, bis der Anker abriss, gemessen, und
von dem zuletzt zugelegten Gewichte nur die Hälfte in Rechnung gebracht.
Während dieser Operation wurde die Stärke des Stromes an einer, nach
Nervander’s Angabe construirten Tangentenbussole beobachtet, welche
vorn beschrieben ist. 3 )
Mittelst dieser Methode wurden die folgenden Reihen erhalten. Um
den Anker oder den zweiten Magneten nicht mit dem ersten in Berührung
kommen zn lassen, wurde zwischen die Berührungsflächen eine Holzscheibe
gebracht, welche an dem unteren Magneten befestigt war. Die Entfernung
der Flächen betrug auf diese Weise etwa x /io Zoll. Die nebenstehenden,
berechneten Gewichte sind nach der Formel 95,06 tg 2 cc berechnet, in der
der Coefficient nach der Methode der kleinsten Quadrate aus den Beobach
tungen gefunden ist. Die Gewichtseinheit ist 1 / 96 eines russischen
Pfundes.