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Siebenter Abschnitt. §. 2.
Bei den von Lenz und Jakobi angestellten Messungen tragen
bekanntlich nicht alle Kerne dieselbe Anzahl von Spiralwindungen. Da sie
jedoch ihrer ganzen Länge nach mit der Spirale bedeckt sind, und die Zahl
der Windungen der Länge proportional wächst, so muss eine Division der
Werthe, welche die Intensität des erregten Magnetismus in der Mitte der
Kerne angieht, durch die Länge der Stäbe, den erregten Magnetismus fest
stellen, den mit gleicher Windungszahl bedeckte Stäbe von verschiedener
Länge in ihrer Mitte zeigen werden.
Der in der Mitte von verschieden langen Stäben erregte Magnetismus.
Länge der Stäbe
Erregter Magnetismus
M
M
= l.
= M.
i
iV'i
1'
0,07171
0,07171
0,07171
iVi'
0,18485
0,08990
0,07340
2'
0,20811
0,10405
0,07357
2 1 /*'
0,28736
0,11494
0,07267
8'
0,36785
0,12261
0,07079
3V 2 '
0,43471
0,12420
0,06639
4'
0,52690
0,13172
0,06586
Die zweite Colonne dieser Tabelle giebt die Werthe, welche in den
Versuchsreihen Seite 14 zu Ende einer jeden Colonne stehen. Es sind die
Werthe, welche die Stäbe in der Mitte zeigen. Die dritte Colonne giebt
das Verhältniss der Magnetismen, wenn alle Stäbe mit derselben Windungs
zahl bedeckt wären, wogegen die vierte das Verhältniss zu den Wurzeln der
Länge der Magnete angieht. Die hier auftretenden Zahlen zeigen nur eine
geringe Verschiedenheit und wir können dieselben auch ohne Rücksicht auf
andere, später folgende Bestätigungen, wohl als gleich ansehen. Die
Abweichungen sind nicht so gross, dass sie nicht hei so bedeutender Längen
verschiedenheit der Kerne auf die Versuchsfehler gerechnet werden könnten.
Gehen wir zu, dass diese Werthe als gleich zu betrachten sind, so folgt
daraus der Satz:
„Der in der Mitte eines Stabes erregte Magnetismus ist
der Quadratwurzel aus der Länge des Stabes proportional.“
5. Die vorn in der Tafel Nr. 1 dieses §. aufgeführten Versuche geben
den erregten Magnetismus von Zoll zu Zoll in einem jeden Magneten. Es
wird daher die Summe aller einzelnen Werthe in jeder Reihe die Summe
des erregten Magnetismus in dem ganzen Stabe angeben. Lenz und
Jakobi haben diese Summen bei jedem einzelnen Stabe berechnet, und es