Full text: Der Elektromagnetismus

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Siebenter Abschnitt. §. 5. 
jedem Querschnitt des Magneten erregte Magnetismus wie die Quadratwurzel 
der Entfernung dieses Querschnitts vom nächsten Ende des Magneten. Da 
nun der in jedem Querschnitt freie Magnetismus zu den genannten Quadrat 
wurzeln addirt stets dieselbe Zahl giebt, welche gleich dem Maximum des 
erregten Magnetismus, d. h. = a m ist; so wird der freie Magnetismus 
durch die Differenzen zwischen diesem Maximum und den erregten Magne 
tismen jedes Querschnitts, hier durch n b, e w, t x etc. ausgedrückt, d. h.: 
„Der freie Magnetismus eines jeden Querschnitts auf der 
Länge eines Magneten ist proportional derDifferenz zwischen 
dem erregten Magnetismus dieses Querschnitts und dem 
Maximum desselben in der Mitte des Magnetstabes.“ 
Um mich zu überzeugen, ob dasselbe Gesetz auch bei den Stahl 
magneten gelte, prüfte ich von Zoll zu Zoll, so weit der geringe Magnetismus 
es erlaubte, die Anziehung eines 21" langen, 1V 2 “ breiten, 3 /s“ dicken 
Stahlmagneten auf den vorher angewandten Anker, indem ich diesen in der 
Mitte der Breitendimension des Magneten aufsetzte und erhielt folgende 
Reihe. 
E 
1/E 
G 
l/G 
cVe+Vg 
Vs“ 
0,125 
3,3 Lth. 
1,82 
1,89 
1" 
1 
1,8 „ 
1,34 
1,8 
2" 
1,414 
1,1 „ 
1,05 
1,9 
3“ 
1,73 
0,65 „ 
0,806 
1,84 
4" 
2 
0,45 „ 
0,6708 
1,87 
5“ 
2,236 
0,25 „ 
0,5 
1,84 
6“ 
2,449 
0,16 „ 
0,4 
1,87 
7“ 
2,646 
0,06 „ 
0,2449 
1,83 
10,-5" 
3,24 
0,0 „ 
0,0 
1,94 
Vergleicht 
man die 
Differenzen der 
erhaltenen Werthe mit der 
gemessenen Anziehung unter 6r, so wird man finden, dass auch hei dieser 
Versuchsreihe jene Differenzen nicht über die Grenzen der Versuchsfehler 
hinaus liegen. Wir müssen mithin den oben für die Elektromagnete gefun 
denen Satz auch als für Stahlmagnete gültig anerkennen. 
Da nun das Maximum des erregten Magnetismus der Quadratwurzel 
aus der halben Länge des Magneten und der in jedem Querschnitt eines 
Stabes erregte Magnetismus der Wurzel der Länge des Stabtheiles von dem 
Querschnitt bis zum nächsten Ende des Stabes proportional ist, so ergiebt 
sich folgendes Gesetz für die Vertheilung des freien Magnetismus an der 
Oberfläche eines Magneten:
	        
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