Anziehung und Tragkraft der Hufeisen.
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bedeckt sind, nacli beiden Seiten ins Unendliche verlängert, so wird die
Summe des erregten Magnetismus dieser unendlich langen Stäbe mit der
Länge des bewickelten Theiles wachsen, weil die Summe des erregten
Magnetismus in dem bewickelten Theile mit der Länge wächst. Dagegen
müssen wir aus der Beobachtung, dass die endlichen Ansatzstücke stets
gleichen erregten Magnetismus bei beliebiger Länge der Magnete haben,
schliessen, dass der in den unendlichen Ansätzen vorhandene Magnetismus
unter allen Umständen derselbe sei.
Wir wissen nun, dass, wenn der Kern keine Ansatzstücke hat, die
Curve, die den erregten Magnetismus in jedem Querschnitt darstellt, durch
zwei gleiche Parabeln gebildet wird, die ihre Anfangspunkte in den End
punkten der als Abscissenaxe gezeichneten Magnetlänge hat, so dass wir
alsdann die folgende Fig. 72 für die in dem Kerne vorhandene Menge des
erregten Magnetismus erhalten. Diese Mengen sind, wie wir vorn gesehen
haben, bei verschiedenen Kernen den Wurzeln der Kernlängen proportional.
Fig. 72.
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Setzt man nun an diese Längen unendliche Stücke an, so wird natürlich
der erregte Magnetismus in dem bewickelten Theile modicifirt werden; denn
obgleich in c d immer das Maximum sein wird, wird doch jetzt nicht wie
zuvor in a und b Null sein. Wir wissen nun zwar nicht, wie stark der
erregte Magnetismus in den besagten Punkten ist, allein aus dem Versuche
in Nr. 1 des vorigen Paragraphen, wo ein 13 Vs' langer Stab in seiner
Mitte mit einer 2" langen galvanischen Spirale bedeckt ist, haben wir an
nähernd die Form der Curve kennen gelernt, welche die Abnahme des
Magnetismus auf dem unbewickelten Theile des Stabes zeigt. Diese Curve
krümmt sich nach der entgegengesetzten Seite wie die über dem bewickelten
Theile, so dass, wenn etwa die Linie a b, Fig. 73 (pag. 290), die unend
lichen Schenkel darstellt, und das Stück d e den bewickelten Theil derselben,
etwa f g h die Intensitätscurve über diesem bewickelten Theile, und/a und
h b die der unbewickelten sein würde.
Düb, Elektromagnetismus. 19
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