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Siebenter Abschnitt. §. 7.
Physiker sie nicht als dem vorliegenden Fall entsprechend ansehen. Zwei
einander parallel befestigte, cylindrische, iy a " dicke Stäbe von 0",075
dickem, besponnenem Kupferdraht umgeben, wurden im entgegengesetzten
Sinne magnetisirt.
An diese Stäbe ward auf jeder Seite ein Anker gelegt, so dass nun das
ganze System ein Hufeisen bildete. Die Anker waren mit Inductionsspiralen
bedeckt und man beobachtete den in ihnen entstehenden Strom, wenn sie
beide gleichzeitig von den Magnetkernen abgerissen wurden. Dieser Strom
ist, wie wir wissen, dem in den Kernen erregten Magnetismus proportional.
Durch ihn ergab sich mit sechs Paar Eisenstangen von y 2 ',
i', i%‘,
2V2' und 3'
Länge folgender
Magnetismus:
Länge der
Stangen.
Anzahl der
Spiralwindungen
Ablenkungs
winkel a.
M = sin ’/a«•
1000 M
n
1/ >
/2
163
18° 58'
0,16476
1,011
1'
315
37° 33'
0,32185
1,022
17.'
474
58° 12'
0,48633
1,026
2'
634
75° 20'
0,61106
0,964
272'
789
91° 51'
0,71823
0,910
3'
946
129° 12'
0,90333
0,955
Ueber diese Resultate sagen die Experimentatoren: „Die Zahlen in der
letzten Colonne müssten nun gleich sein, wenn die Länge des Eisens keinen
specifischen Einfluss ausiibte, oder wenn der Magnetismus der Endflächen
allein abhängig wäre von der Anzahl der auf der ganzen Länge verbreiteten
Windungen. Dieses scheint nun in der That der Fall zu sein, obgleich die
Differenzen der Zahlen unter sich die Grösse der Beobachtungsfehler weit
überschreiten, denn es ist in diesen Zahlen durchaus nichts erkennbar von
einem Einflüsse, den die Dimensionen des Eisens haben könnten. Die offen
bar stattfindende Vertheilung in zwei Gruppen, so dass die Zahlen für die
drei längeren Stangen und diejenige für die drei kürzeren, eine genügende
Uebereinstimmung unter sich gewähren, während die Differenzen von einer
Gruppe zur anderen grösser erscheinen, weist unzweideutig auf eine Ver
schiedenheit des Eisens oder andere zufällige Umstände bei den Versuchen
hin. Erwägt man noch, dass, wenn wirklich der Magnetismus der End
flächen von der Länge des Eisens auf irgend eine Weise abhängig wäre,
dieser Einfluss nur gering sein könnte, da er durch die anderweitigen Fehler
quellen verhüllt ist, so kann man aus den vorstehenden Beobachtungen mit
hinreichender Wahrscheinlichkeit das Gesetz folgern, „„dass der Magnetismus