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Siebenter Abschnitt. §. 9.
’) Pi-oc. of Roy. Soc. VIII. 488 — 490; Phil. Mag. (4). XI. 77 — 79.
§. 9.
Resultat aus den vier vorhergehenden Abschnitten.
Ein Rückblick auf die Gesetze, denen der Elektromagnetismus in
Bezug auf Stromstärke, Windungszalil der galvanischen Spirale, Länge und
Durchmesser des Kernes folgt, lehrt also, dass die Kraft der Eisency linder,
welche auf ihrer ganzen Länge gleichen Durchmesser haben und mit den
Spiralwindungen auf ihrer ganzen Länge gleichmässig bedeckt sind, durch
die folgenden Formeln ausgedrückt werden kann, so lange nicht Sättigung
eintritt. Bedeutet E den in jedem Querschnitte erregten, F den freien
Magnetismus der Endflächen, A die Anziehung eines geraden elektro
magnetischen Systems und H die eines Hufeisens; fern'er s die Stromstärke,
w die Windungszahl der Spirale, d den Durchmesser und l die Länge des
Kernes, so hat man
1. E = s . w ]/ d. I.
Derselbe Ausdruck ergiebt sich bis auf einen constanten Factor für
den freien Magnetismus F der Endflächen der Elektromagnete.
Bedeutet ferner h den kürzeren Theil des geraden elektromagnetischen
Systems, so ist der in einem jeden Querschnitte erregte Magnetismus
2. E = s . w ]/d . k.
Bezeichnen wir mit F f den freien Magnetismus an verschiedenen
Stellen auf der Längsrichtung des Magneten, so erhält man
3. F, = s .w . V~d (]/T — \/Ty
Aus Nr. 2 ergiebt sich als Anziehung eines geraden elektromagne
tischen Systems
4. A = s 1 . w' 1 . d . h.
Verstehen wir unter A, die Anziehung eines Ankers, wenn er auf
verschiedene Stellen der Länge der Elektromagneten gesetzt wird, so
erhalten wir
5. A, = s 2 . vA . d (l — 2 ]/ l k -j- k).
Endlich ergiebt sich als Anziehung der Hufeisen
6. II = s 1 . w 1 . d.
Diese Formeln gewähren ein Urtheil über einen von Thomson auf
gestellten und von Joule acceptirten Satz, den der letztere Physiker unter
mehreren anderen zu Anfang seiner Abhandlung über den remanenten
Magnetismus mittheilt. 1 ) Er sagt daselbst: