Vergleich des remanenten mit dem temporären Magnetismus etc. 37 \
gehenden Magnetismus folgen, geht hervor, wie wichtig die Beachtung
derselben hei elektrischen und magnetischen Messinstrumenten ist, an denen
eine magnetisirte Stahlnadel das Maass der Intensität abgiebt. Das
sicherste Mittel, sich gegen die hier genannten Einflüsse bei etwanigen
Messungen zu schützen, ist, die Umstände so zu wählen, dass die bei
der Messung entstehenden Ausschläge der Nadel möglichst
gering bleiben.
5. In wie hohem Grade der remanente Magnetismus in manchen
Elektromagneten wirksam ist, und wie sehr er die Erscheinung bei Modifi
cirung des Experimentes abändern kann, das beweist folgender Versuch
Joule’s. 1 ) Joule magnetisirt einen Hufeisenmagneten so, dass er mit
einem schwachen Strome beginnt, diesen steigert und dann allmählig wieder
schwächer werden lässt. Hierdurch erhält er folgende Tabelle.
Tragkraft
Relative
bei der
bei der
Stromstärke.
Steigerung.
Abnahme.
90
560
—
31
45
294
21 '
23
210
14,5
10
112
6,2
2,6
63
4,1
1,1
56
Während die in der zweiten Colonne verzeichneten Zahlen den an
gewandten Strömen entsprechen, ergiebt die dritte Colonne eine so bedeu
tende Abweichung. Wir sehen daraus, dass in den meisten Fällen die
Besultate der Anziehung und besonders der Tragkraft andere werden
müssen, wenn man von einem schwachen Strome zu einem starken ansteigt,
als wenn man den umgekehrten Weg einschlägt. Dies muss natürlich in
höherem Grade bei einem geschlossenen Hufeisen, als bei geraden Elektro
magneten hervortreten.
§• 4.
Vergleich des remanenten mit dem temporären
Magnetismus und mit der Stromstärke.
1. Das Gesetz, welchem die Intensität des remanenten Magnetismus
bei Anwendung verschiedener magnetisirender Kräfte folgt, ist bis jetzt
’) Sturgeon Ann. of Electr. V. pag. 187 und pag. 471.