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Neunter Abschnitt. §. 4. 
werden, wogegen bei Wiederholung sieb die Proportionalität immer mehr 
einstellt. Die von mir gemachten Beobachtungen sind den eben mit- 
getheilten ganz ähnlich, und ich glaube aus dem Vergleich des weichen 
Eisens mit dem harten Stahle schliessen zu müssen, dass die ganze Abwei 
chung von der Proportionalität mit den Strömen einzig und allein durch 
den stets variirenden remanenten Magnetismus erzeugt wird, welcher auch 
in dem weichen Eisen vorhanden ist. Es ist mir bis jetzt nicht gelungen, 
irgend eine Gesetzmässigkeit in dem Verhalten desselben zu entdecken, 
ebenso wie auch die von Wiedemann angeführten Reihen keine Gesetz 
mässigkeit zeigen, obwohl im Ganzen dieser remanente Magnetismus eine 
geringere Zunahme beobachten lässt, als dem Verhältniss der wachsenden 
Ströme entspricht. 
Allein diese geringere Zunahme tritt erst bei stärkerer Steigerung des 
Stromes ein, während bei alhnälig aufsteigenden Strömen und bei der 
ersten Magnetisirung der remanente Magnetismus ungleich schneller 
wächst als die magnetisirenden Kräfte. Als frappantes Beispiel für diesen 
Satz gelten die remanenten Magnetismen, welche Wiedemann an dreien 
Stäben beobachtete, die dreimal hinter einander durch denselben Strom 
magnetisirt wurden. Der erste dieser Stäbe bestand aus weichem Eisen, 
der zweite aus weichem Stahl, der dritte aus hartem Stahl. 
Weiches Eisen. Weicher Stahl. Harter Stahl. 
Strom 
stärke. 
I. 
II. 
III. 
I. 
II. 
III. 
I. 
II. 
III. 
7,4 
1,3 
3,9 
4,1 
1,1 
5,5 
6,6 
2,3 
3,6 
7,5 
13,8 
3,1 
5,9 
6,5 
3,7 
10,6 
11,6 
4,4 
7,2 
10,9 * 
20,8 
4,5 
7 
7,4 
7,2 
15,4 
16,3 
7,4 
11,3 
15 
29,9 
5,7 
8,4 
8,5 
12,1 
20,7 
•21,7 
12,1 
17,1 
20,6 
52,3 
7 
9,2 
9,4 
23,2 
30,2 
31,2 
27,5 
32,3 
35,5 
72,8 
8,2 
*9,3 
9,5 
31,1 
35,9 
36,6 
44,2 
49,2 
52,3 
99,1 
8,7 
9,4 
9,6 
37,5 
40,1 
40,7 
64,9 
67,2 
69,3 
130 
10,1 
9,8 
9,7 
43,9 
43,9 
43,9 
88 
83,2 
82,6 
Aus diesen Reihen sieht man, dass die mit I., II. und III. bezeichneten 
Colonnen jedesmal andere Werthe geben, und zwar dem vorn Besprochenen 
analog, während die zuletzt erlangten Werthe immer in allen drei Nummern 
ziemlich gleich sind. Bei dein schwächsten Strome giebt der weiche Eisen 
stab bei der dritten Magnetisirung das 3fache, der weiche Stahlstab 
sogar das 6fache und der harte Stab das 3,26fache von dem durch die erste 
Magnetisirung erhaltenen remanenten Magnetismus.