Full text: Der Elektromagnetismus

Untersuchungen von Beetz. 
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motor aus und dafür ein einfaches G-rove’sches Element Km die für den 
Extracurrent unverzweigte Leitung, liess aber die Hauptbatterie als Wider 
stand in dem galvanischen Kreise. Alsdann musste die Tangentenbussole 
T bei jeder Stellung der beiden Widerstandsmesser dieselbe Ablenkung 
zeigen. Die Aus- und Einschaltung der beiden verschiedenen Elektro 
motoren ward einfach durch Umlegen der Wippe N bewirkt. 
Das Oeffnen und Scbliessen der Hauptbatterie geschah stets durch die 
Lokalbatterie l, welche bei dem richtigen Stande der Wippe Q geschlossen 
ward, sobald die Feder b die Metalleinlage des Elfenbeincylinders berührte. 
Wenn der Cylinder rotirt, so wird die Relaisleitung dann geschlossen, wenn 
die Feder b zum ersten Male über den Metalleinsatz schleift und Q die 
richtige Stellung hat. 
Ein dritter Widerstandsmesser W ist dann in der Leitung zur Haupt 
batterie, wenn die Wippe Q nach der anderen Seite umgelegt ist. Er wird 
so gestellt, dass er dem Widerstande der Spirale S S und beider Wider 
standsmesser W x und W 2 gleich ist, und durch ihn ist die Säule, wenn ein 
Schliessungsstrom untersucht werden soll, so lange geschlossen, bis die 
Wirkung der Spirale eintreten soll, damit nicht durch die Aenderung des 
Zustandes in der Hauptbatterie beim Scbliessen derselben der zu beob 
achtende Schliessungs-Inductionsstrom geändert werde. 
Auf die Magnetisirungsspirale ist die Inductionsspirale R geschoben. 
Der in derselben erregte Strom wirkt nur so lange auf die Spiegelbussole 
B, als die Feder d über den Metalleinsatz schleift und dadurch die Verbin 
dung mit c herstellt. Die Ablenkung des Spiegels wird durch das Fern 
rohr F abgelesen. 
Die Versuche wurden nun so angestellt, dass zunächst der galvanische 
Strom geschlossen oder unterbrochen wurde, wenn der Cylinder still stand 
und die Inductionsspirale R ebenfalls geschlossen war. Darauf wurde der 
selbe Versuch wiederholt bei rotirendem Cylinder, wo also dann sowohl der 
galvanische als der Inductionsstrom nur intermittirend wirkten. 
In den Versuchsreihen nennt Beetz der Kürze wegen den Inductions 
strom, den er beobachtete, wenn der Cylinder nicht gedreht ward, den 
Integralstrom, während er die Ströme Differentialströme nennt, 
welche er bei Drehung des Cylinders erhielt, wenn der Inductionsstrom 
1, 2, 3 etc. Mal 0,00039 Sekunden nach Schliessung oder Oeffnung des 
primären Stromes eintrat. 
Bei jedem Versuch ward die Inductionsspirale entweder auf die Magne 
tisirungsspirale oder auf den magnetisirten Eisenkern gesteckt, und wenn 
dann den Metalleinsätzen m und o eine bestimmte Stellung zu einander
	        
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