Full text: Der Elektromagnetismus

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Zehnter Abschnitt. §. 7. 
Saxton’ sehen Maschine. Die hier angeführten Versuche setzen es ausser 
Zweifel, dass sowohl die Coercitivkraft des Eisens als auch die erregten 
Inductionsströme eine Verzögerung bewirken, und dass mithin Sinsteden 
weder berechtigt ist zu behaupten, dass die Verrückung der Commutator- 
federn allein durch die unpassende Einrichtung der St Öhr er’schen Maschine 
nöthig werde, noch dass die nach dem Entfernen von den Polen in den 
Eisenkernen sich steigernde Kraft eine Selbstthätigkeit der Eisenkerne 
bedinge. 
Die von Beetz aus seinen Versuchen zusammengestellten Resultate 
sind zugleich die Ergebnisse, welche sämmtliche auf diesem Felde ange- 
stellten Untersuchungen geliefert haben. Sie lauten: 
1. Die Verzögerung des Entstehens des Magnetismus in 
Eisenkernen, die mit der galvanischen Spirale ganz bedeckt 
sind, hängt zum grössten Theile von den in den Spiralen selbst 
erzeugten Gegenströmen ah. Die gleichzeitige Bildung peri 
pherischer Ströme ist von geringem Einfluss, ebenso die Coer 
citivkraft des Eisens. 
2. Die Verzögerung des Verschwindens des Magnetismus 
aus Eisenkernen, die ganz mit der Spirale bedeckt sind, hängt 
zum grössten Theil von der Bildung peripherischer Ströme in 
den Kernen ab. 
3. Die Verzögerung des Entstehens und Verschwindens 
des Magnetismus in nur theilweise mit der galvanischen 
Spirale bedeckten Eisenkernen hängt zum grössten Theile 
von derTrägheit desEisens die Magnetisirung fortzupflanzen 
ah; dagegen sind die peripherischen Ströme, welche sich in 
dem Kerne selbst bilden, ohne merklichen Einfluss. 
4. Die der Einwirkung peripherischer Ströme zuzu 
schreibenden Verzögerungen äussern sich durch verlangsamtes 
Anwachsen oder Abfallen der, diese Veränderung darstellen 
den Curve, dagegen die dnr Einwirkung geschwächter Polari- 
sirbarkeit zuzuschreibenden Verzögerungen durch verspätetes 
Anwachsen oder Abfallen derselben.
	        
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