Full text: Der Elektromagnetismus

Die Spirale. 
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ergiebt sich aus dem Olim’sehen Gesetz, und ist eine Frage, welche die 
Lehre über den Galvanismus zu lösen hat. 
Die eigentliche Frage Hinsichts des Einflusses der Spirale auf den 
Elektromagnetismus ist die: „Welchen Einfluss übt die leitende 
Spirale bei gleicher Stromstärke?“ Ist bei sich gleichbleibendem 
Strome auch noch die Substanz und Dicke des Drahtes, sowie die Weite und 
Anzahl der Spiralwindungen von Einfluss? Die Untersuchungen haben 
gelehrt, dass die Substanz und Dicke des Drahtes ganz ohne Einfluss auf den 
Magnetismus ist, wenn dieser Draht von demselben Strome durchflossen 
wird. Auch die Weite der Windungen der Spirale übt nur insofern einen 
Einfluss, als am Ende des Magnetkernes um so mehr von der Seitenwirkung 
der Spiralwindungen verloren geht, je weiter die Windungen sind, bei 
gleicher Entfernung vom Ende des Kernes. Lässt man dagegen den Eisen 
kern in demselben Yerhältniss weiter aus der magnetisirenden Spirale her 
vorragen, als diese selbst an Weite zunimmt, so ist diese Weite ganz ohne 
Einfluss. 
Der einzig wichtige Einfluss, den die Spirale auf den Magnetismus aus 
übt, wird durch die Anzahl der Windungen derselben bedingt. Die Versuche 
haben gelehrt, dass sowohl der erregte wie der freie Magnetis 
mus der Elektromagnete der Anzahl der Spiralwindungen pro 
portionalist, wenn nur eine der ursprüngl ich en Windungszahl 
hinzugefügte Anzahl von Windungen in gleicher Weise wie 
jene über den Magnetkern verbreitet ist. Ist dies nicht der Fall, 
so findet besonders Hinsichts des freien Magnetismus diese Proportionalität 
nicht statt, weil die von dem Magnetpole ferner liegenden Windungen nicht 
für alle Fälle einen gleichen Finfluss auf denselben üben. Für alle Fälle 
gilt aber der Satz: „Die Totalwirkung sämmtlicher, einen Eisen - 
kern umgebender Windungen ist gleich der Summe der Wir 
kung der einzelnen Windungen.“ 
2. Anziehung und Tragkraft. Für die Anziehung und die 
Tragkraft ist, analog den Erscheinungen bei der Stromstärke, der Magne 
tismus unter den oben genannten Bedingungen dem Quadrate der Anzahl der 
Windungen proportional. 
Diese Sätze gelten sowohl für die geraden Elektromagnete wie für die 
Hufeisen. 
Aus diesen Sätzen in Verbindung mit denen in Bezug auf die Strom 
stärke geht nun hervor: „Der erregte wie der freie Magnetismus 
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