Der Multiplicator.
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’) Müllers Lehrb. d. Pliys. II. p. 173. 2 ) Pogg. Ann. 89 p. 504.
Auf dem durch 3 Schrauben getragenen Brettchen befinden sich vier
Klemmschrauben, welche die Enden von zwei Drahtgewinden tragen, die
Fig. 31. übereinander auf dem
Gestell, Fig. 31, aufge-
wunden sind. Das un
terste dieser Gewinde be
steht nur aus einer gerin
gen Anzahl Windungen
von ziemlich stalkem
Draht, während das dar
über befindliche Gewinde
aus mehreren über ein
ander gewickelten Lagen
sehr feinen Drahtes ge
bildet wird. Hierdurch
wird es möglich, densel
ben Multiplicator zu verschiedenen, der bereits vorn erwähnten Zwecke zu
benutzen.
Dem Gestell, auf welchem der Draht gewickelt ist, giebt man am vor-
theilliaftesten die Form, welche Fig. 31 darstellt, 1 ) bei der die in der Mitte
zwischen den Windungen gelassene Oeffnung aa erlaubt, dass man die asta
tische Doppelnadel nach Belieben herausnehmen und wieder einsetzen kann.
9. Der Spiegelmultiplicator. Schliesslich müssen wir noch
eines Multiplicators Erwähnung thun, dessen Magnetnadel in einem Stahl
spiegel besteht, und der Behufs der Ablesung mittelst eines Fernrohres
grosse Bequemlichkeit bietet. Es möge hier die Beschreibung des Multi
plicators dieser Art Platz finden, wie ihn Wiedemann und Franz bei
ihren Untersuchungen über die Wärmeleitungsfähigkeit der Metalle ange
wandt und beschrieben haben. 2 )
Auf einem 40 Centimeter langen, 14 Centimenter breiten Brett a, Fig.
32 (s. pag. 46), Hessen sich zwischen zwei Holzleisten b die Brettchen dd
und c verschieben. Auf dem Mittelbrettchen c stand eine Hülse e aus
Kupfer, von 30 ,nm Länge, 2l mm inneren und 56 mm äusseren Durchmesser,
welche vorn und hinten durch Glasfenster verschlossen werden konnte. Auf
diese war die Glasröhre/aufgesetzt, welche oben eine geeignete Vorrichtung
g trug, an der an einem Coconfaden ein Stahlspiegel h von l mm Dicke und