Das Elektro-Dynamometer von W. Weber.
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welche von den beobachteten Werthen von y kleinere Differenzen zeigen, als
verbürgt werden können, nämlich:
—0,282,
+0,191,
+0,454.
Hieraus ergiebt sich denn:
„Die elektro-dynamische Kraft der Wechselwirkung
zweier Leitungsdrähte, durch welche Ströme von gleicher In
tensität gehen, ist dem Quadrate dieser Intensität pro
portional.“
Das Dynamometer ist bei der Messung entgegengesetzter Ströme von Wich
tigkeit, welche, wie bei magnetoelektrischen Maschinen, in schnellem Wechsel
auf einander folgen. Wir werden später sehen, dass derartige Ströme erst
mittelst eines Commutators in gleichgerichtete verwandelt werden müssen,
wenn eine Messung derselben mittelst eines der bisher besprochenen elektro
magnetischen Apparate nur zu einem annähernd richtigen Resultate führen
sollen. Für das Dynamometer ist es dagegen gleichgültig, in welcher Rich
tung der Strom beide Drahtgewinde durchfliess't, da bei Umkehrung des
selben die Umkehrung in beiden Rollen eine Ablenkung in demselben Sinne
wie die vorhergehende Stromesrichtung bewirken muss.
Als Resultate des in diesem Abschnitte Besprochenen ergiebt sich
Folgendes :
1. Die Richtung der Kraft, mit der der galvanische
Strom auf die Magnetnadel wirkt, steht senkrecht auf der
durch die Stromrichtung und den Mittelpunkt der Nadel
gelegten Ebene.
2. Die Grösse der Wirkung eines geradlinigen, unbe-
gränzten Stromes steht in umgekehrtem Yerhältniss der senk
rechten Abstände der Magnetpole von demselben.
3. Ein in der Axe eines galvanischen Kreisstromes be
findliches, magnetisches Theilchen wird mit einer Kraft ange
zogen oder abgestossen, welche dem Flächeninhalte des Krei
ses gerade, dagegen der dritten Potenz des Abstandes vom
Umfange desselben umgekehrt proportional ist.
4. Ein in der Ebene des magnetischen Meridians Giessen
der Kreisstromlenkt eine in seiner Axe befindliche und gegen
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