106
I. Theil. Theorie.
6.x
6»'/
6t>
Die Zahlen N x N y N z> wie sie durch Gleichung (17) gegeben
werden, sind demnach die gesuchten Entmagnetisirungsfaktoren
für die drei Axenrichtungen des betrachteten Ellipsoids.
§ 70. Lösung weiterer Specialfälle. Die Formeln (17) geben
die Entmagnetisirungsfaktoren als Ableitungen eines bestimmten
elliptischen Integrals. Diese verwandeln sich in elementare Funk
tionen, sobald man den besonderen Fall eines Rotationsellipsoids
betrachtet, welches in Richtung der Rotationsaxe magnetisirt wird.
Wir haben die Formeln für die Entmagnetisirungsfaktoren in dieser
Richtung schon früher angeführt (§ 29), und zwar für die zwei
zu unterscheidenden Fälle des Ovoids und des Sphäroids, sodass
wir von einer Wiederholung an dieser Stelle absehen können.
Dann reihten sich die als Specialfälle des Rotationsellipsoids auf
zufassenden Gestalten der Vollkugel, des transversal magnetisirten
unendlich langen Kreiscylinders und der senkrecht zu ihrer Ebene
magnetisirten unendlich ausgedehnten Platte.
Letzterer Fall lässt sich auch ableiten aus demjenigen einer
durch ein, in gewisser Ausdehnung als radial gleichförmig (§ 43)
zu betrachtendes, Feld magnetisirten dünnen Hohlkugel. Deren
Magnetisirung wird dann ebenfalls eine radial gleichförmige Ver-
theilung aufweisen; indem man den Radius in’s Unendliche wachsen
lässt, geht man von der Hohlkugel zur ebenen Platte über. 1 )
Die Magnetisirung eines endlichen Kreiscylinders durch ein
seiner Axe paralleles gleichförmiges Feld ist bereits von Green 2 )
untersucht worden. Er fand mittels einiger, übrigens nicht ein
wandfreier Annahmen eine empirische Gleichung, welche sich für
nicht allzu kurze Cylinder ziemlich gut bewährt. Sie gibt die
1) du Bois, Wied. Ann. 31, p. 947, 1887.
2) Green, Essay on the application of mathematics to Electricity
and Magnetism, Section 17; Nottingham 1828.
b 2 r
bx 2
b 2 r
by 2
b 2 r
+ bz 2 :
: ~b
■—Nx%z
'■ N, %