Magnetisirung geschlossener und radial geschlitzter Toroide. 123
gefunden wird. Durch Einsetzen dieser Funktion in die Gleichung
(16) erhalten wir für die selbsterzeugte Potentialdifferenz im Schütze
(19)
Dieser Werth ist nun wieder an Stehe des linken Gliedes
unserer Grundgleichung (I) (§75) einzusetzen; wir erhalten daraus
nach einer einfachen Umformung
(III)
r,
In diesem in zweiter Annäherung geltenden Ausdruck für den
mittleren Entmagnetisirungsfaktor radial geschlitzter Toroide hängt
der Zähler ausschliessüch von der Gestalt des Schlitzes als solchem
ab, während der Nenner dem übrigen Umfang proportional ist;
im allgemeinen wird das zweite Glied des Nenners gegen das erste
vernachlässigt werden dürfen.
§ 81. Mehrfach radial geschlitzte Toroide. Den aügemeinen
Satz I [§ 55, Gleichung (6)], von dem wir bei der Herleitung der
Grundgleichung für Toroide, welche an einer einzigen Stehe radial
geschlitzt sind, ausgingen, haben wir bereits a. a. 0. auf komplicirtere
Fähe ausgedehnt. Wir erhielten die verallgemeinerte Gleichung
(6 a) p. 84 bezw. Satz I.A für den Fall, dass der Integrationsweg
mehr als einmal interferrische Zwischenräume überbrückt. Jenen
Satz wenden wir nun auf ein Toroid an, welches mehrere radiale
Schütze 1, 2, .... n auf weist; diese Nummern werden wir den
jedem Schlitz entsprechenden Grössen als Indices anhängen. Die
getrennten ferromagnetischen Theile des Toroids denken wir uns
durch irgend eine magnetisch indifferente Vorrichtung starr ver
bunden. Wir werden zunächst die modiücirte Grundgleichung her
leiten, wobei wir dem Entwicklungsgang des § 75 folgen.
Wir führen wieder einen Mittelwerth der Magnetisirung $ über
den ganzen Umfang ein; desgleichen einen solchen §/ der selbst-
entmagnetisirenden Intensität, den wir definiren als die Summe
der Linienintegrale der selbstentmagnetisirenden Intensität längs
der im Ferromagnetikum gelegenen Tlieilbögen des Leitkreises,
dividirt durch die gesamte Länge der letzteren; diese beträgt aber