Magnetisirung geschlossener und radial geschlitzter Toroide. 141
wodurch ausgedrückt werden sollte, dass sie nur von dem Dimen-
sionsverhältniss rjd des Schlitzes und von dem Werthe der Mag
netisirung abhängen könnte, dagegen nicht von dem Radius des
ganzen Toroids. Im Folgenden werden wir ausschliesslich den
unteren Magnetisirungsbereich 0 < $ < 875 betrachten, welcher
für die Anwendungen der wichtigere ist; wir können dann n =11 v
setzen und beide Zahlen als von der Magnetisirung unabhängig
voraussetzen.
Es fragt sich dann, wie der Streuungskoefficient v (bezw. die
Funktion n) von der durch das Verhältniss d/r 2 (bezw. rjd) be
stimmten Gestalt des Schlitzes abhängt. Um auf diese Frage die
experimentelle Antwort zu ermitteln, sind in Fig. 22 p. 137 die Ordi-
naten v auch als Funktion von d/r 2 aufgetragen; für die Ablesung
dieses Verhältnisses ist die zweite (obere) Abscissenskale angebracht.
Es stellt sich nun die empirische Thatsache heraus, dass die vier
beobachteten Punkte innerhalb der Grenzen der Beobachtungsfehler
auf einer Geraden hegen. Diese schneidet die Ordinatenaxe bei
v — l, entsprechend der Thatsache, dass bei der Schlitzweite Null
überhaupt keine Streuung auftritt. Ferner findet man als em
pirische Gleichung für jene Gerade
welche man auch folgendermaassen umformen kann:
n =
Diese Formel für n —Funct. (rjd) wird durch eine Hyperbel
dargestellt. In den eckigen Klammern hinter den Gleichungen (30)
und (31) ist der Bereich des Arguments angegeben, innerhalb
dessen die betreffenden Formeln zunächst gelten. Der Werth
solcher rein empirischen Beziehungen darf aherdings nicht über
schätzt werden. Für die eingehendere Erkenntnis des Wesens der
Erscheinungen sind sie werthlos; für die Anwendungen dagegen
ist es von Nutzen, wenigstens einen gewissen Anhaltspunkt für
die Bestimmung des Streuungskoefficienten zu besitzen. Wir wer
den auf diese empirische Streuungsformel im Kap. IX zurück
kommen. Im vorliegenden Falle kann sie dazu verwendet werden,