Allgemeine Eigenschaften magnetischer Kreise.
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umschnürten Induktionsfluss © abgab. Die Lage der Sekundär
spule auf dem Umfang deuten wir in Fig. 24, wie bereits in Fig. 23
p. 138, wieder durch die Bezeichnungen der Windrose an, und
die entsprechenden Werthe des Induktionsflusses versehen wir mit
demselben Index, wie in Tabelle IV p. 137 ebenfalls geschah;
dabei gehen wir von dem höchsten Werthe des Induktionsflusses,
welcher offenbar in S herrscht, aus und setzen demgemäs Qbs= 100.
Oberbeck fand nun z. B. in einem Falle
= © w — 93
und
®k= 91
In Anbetracht der völlig ungleichmässigen Vertheilung der mag-
netisirenden Intensität ig e der Spule am Umfang des Toroids ent
lang ist diejenige des Induktionsflusses fast gleichmässig zu nennen,
namentlich über diejenige Hälfte des Toroids, welche gar nicht
bewickelt ist. Aus dem Abfall der Werthe von © nach der, der
Spule diametral gegenüberliegenden Stelle hin folgt, dass einige
der Induktionsröhren (§ 61) aus der ferromagnetischen Substanz
austreten und sich in den umgebenden indifferenten Raum ver
breiten werden; es tritt mit anderen Worten eine Streuung auf,
welche sich durch das Bestehen einer Fernwirkung bemerkbar
machen wird (vergl. §§ 15, 78).
Bei Anwendung je einer Spule in S und in N, von denen
jede etwa 18°, d. h. den 20. Theil des Umfangs, umfasste, und
die beide eine Magnetisirung im gleichen Sinne zu erzeugen
strebten, war:
®s = = 100
= ®w— 98.
Die Variation war also nur äusserst gering. Der Fall, dass beide
Spulen sich entgegen wirkten, und zwar entweder in gleichem
oder in ungleichem Maasse, Avurde ebenfalls von Oberbeck ein
gehend untersucht, bietet jedoch für den augenblicklich vorliegen
den Zweck weniger Interesse.
§ 93. Weitere Versuche von v. Ettingshausen und Mues.
Bald nach der Veröffentlichung der Oberbeck’schen Untersuch
ungen publicirte v. Ettingshausen 1 ) ganz ähnliche Messungen.
1) v. Ettingshausen, Wied. Ann. 8. p. 554, 1879. Diese Ver
suche wurden u. a. zu dem Zwecke angestellt, eine Gleichung zu prüfen,
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