Allgemeine Eigenschaften magnetischer Kreise.
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Der höchste erreichte Werth des Zugs betrug 14,6 kg-Gewicht
pro qcm bei einer Induktion von 18500 C.-G.-S.-Einheiten. Im
Grossen und Ganzen kann durch diese Versuche Bosanquet’s
die Gleichung (12 a) § 103
5,
l
8000 n g
33' 1 2 N
als bestätigt angesehen werden. Die Abweichungen dürften sich
aus den verschiedenen Fehlerquellen erklären lassen. 1 )
Nach alledem ist das Maxwell’sche Fundamentalgesetz des
magnetischen Zugs, wie es durch Gleichung (12) § 103 zum Aus
druck kommt, nicht als widerlegt, sondern als mit ziemlicher An
näherung experimentell bestätigt zu betrachten; allerdings wären
vollkommen einwurfsfreie Versuche über diese wichtige Frage sehr
wünschenswert!! 2 ). Schliesslich geben wir in Tab. VI eine Zusammen
stellung der zu einander gehörigen Werthe der Induktion 33' und
des Zugs 3; und zwar sind in der vierten Spalte die Werthe 3 )
nach der strengen Gleichung (12 a), in der dritten nach der be
quemen angenäherten Gleichung (12b) angegeben; beide stimmen,
wie ersichtlich, nahe überein (vergl. Anm. p. 164).
1) Neben den unregelmässigen Abweichungen, welche auf die im
vorigen Paragraphen diskutirte Unsicherheit des Abreissens zurück
zuführen sind, fand Bosanquet durchweg etwas zu grosse Tragkräfte,
namentlich bei geringeren Werthen der Induktion. Dies dürfte seinen
Grund ausser in der gewöhnlichen Adhäsion der Berührungsflächen auch
namentlich in der Reibung der Messingführungen haben. Auch war die
gegenseitige elektrodynamische Anziehung der beiden Spulen grösser als
Sq' 2 S/8n [dem letzten Gliede der Gleichung (13) entsprechend], weil dabei
infolge ihres erheblichen Durchmessers ein weit grösserer Querschnitt
als derjenige des Stabes S in Betracht kam.
2) In diesem Zusammenhang mag noch erwähnt werden, dass die
entsprechenden Maxwell’schen Gleichungen für paramagnetische und
diamagnetische Substanzen von konstanter Susceptibilität, welche wir
für unsere vorliegenden Zwecke als magnetisch indifferent betrachten,
experimentell vollkommen bestätigt worden sind; wenigstens innerhalb
des Bereichs der diesbezüglichen mittelst der »Steighöhenmethode« ausge
führten Versuche Quincke’s und anderer Forscher. Siehe du Bois,
Wied Ann. 35 p. 137, 1888, wo die einschlägige Literatur zusammen
gestellt ist (vergl. auch Kap. X).
3) Den „Cantor lectures on the electromagnet“ von Sily. P.
Thompson (London, 1890, übers. Halle 1893) p. 30 entnommen.