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II. TheiL Anwendungen.
und der Luft darstellen sollte; auch wurde die Streuung] bereits
berücksichtigt. Wir haben diesen Vorschlag II owlan d’s an erster
Stelle genannt, weil eine Andeutung davon bereits in einer 1873
veröffentlichten, ausgedehnten Experimentaluntersuchung zu finden
ist'); er schrieb dort [a. a. 0. p. 145 Gleichung (3) und (4)] den
erwähnten Bruch folgendermaassen:
was in unserer, weiter unten (§ 119) näher zu besprechenden, Be
zeichnungsweise durch nachstehende Formel auszudrücken sein
würde
(2)
Das Rowland’sche R, unser] (XIL), wird von ihm als der
magnetische Widerstand pro Längeneinheit definirt. In obigen
Brüchen ist daher nur noch Zähler und Nenner mit der Länge L der
betrachteten Theilstrecke des magnetischen Kreises zu multipliciren,
um sie in die jetzt übliche Form zu verwandeln [§ 119, Gl. (I)].
Das für die Praxis wichtige Konstruktionsprincip, den magne
tischen Widerstand immer möglichst herabzudrücken, wurde 1879
in der Elphinstone-Vincent’schen sechspoligen Dynamo
maschine angewandt und ausdrücklich ausgesprochen. 1 2 ) Dass
diese Maschine technischer Schwierigkeiten der Konstruktion halber
keine dauernde Aufnahme fand, verringert deren historisches In
teresse keineswegs.
§ 116. Fortsetzung (Bosanquet). Im März 1883 entwickelte
Bosanquet die mathematische Analogie des Magnetismus mit
der Elektricitätsleitung und stellte in diesem Sinne Versuche mit
geschlossenen Ringen an. 3 ) Er führte zuerst den Ausdruck
»magnetomotorische Kraft«, als Analogon der elektromotorischen
Kraft ein; er definirte erstere Grösse einfach als eine magnetische
1) H. A. Rowland, Phil. Mag. [4] 46, p. 140. 1873.
2) Siehe Silv. Thompson, Dynamo-Electric Machinery. 3. Aufl.
p. 211; 4. Aufl. p. 172; der Vergleich der verschiedenen Auflagen dieses
Buches liefert ein getreues Bild der historischen Entwicklung auf dem
vorliegenden Gebiete.
3) Bosanquet, Phil. Mag. [5] 15, p. 205, 1883; u. 19, p. 73. 1885.