Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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II. Theil. Anwendungen. 
Wie ist der Werth des Produkts (n Im), welches man kurz als 
die Amperewindungen der Feldmagnete zu bezeichnen pflegt, 
zu wählen, damit in der, zunächst als ruhend und stromlos voraus 
gesetzten, Armatur ein vorgeschriebener Werth der Induktion 33 
erzeugt werde? 
Es sei hier bemerkt, dass ein bestimmter Induktionswerth für 
alle Dynamomaschinen nicht vorgeschrieben werden kann; der 
günstigste Werth hängt gegebenen Falls noch von einer Anzahl 
Umstände ab. In der Praxis dürfte der Durchschnittswert!! der 
Armaturinduktion, welche ihrer normalen Kontinuität (§ 58) halber 
mit der Feldintensität im Interferrikum nahezu identisch ist, etwa 
zwischen 5000 und 15 000 C.-G.S.-Einheiten schwanken. Bei Dyna 
momaschinen ist es kaum üblich, letztem Werth zu überschreiten; 
dagegen wird man, der auftretenden Energievergeudung durch 
Hysteresis wegen, sogar meistens noch bedeutend darunter zu 
bleiben suchen (vergl. § 143). 
Der angegebene höchste Werth ist immerhin noch gering zu 
nennen, wenn man bedenkt, dass es bei gutem Schmiedeeisen 
möglich ist,die Induktion 33 = 60 000 C.-G.-S. zu erreichen (vergl. 
Fig. 3 p. 21 und Kap. IX), und theoretisch ein Grenzwerth für 
diese Grösse überhaupt nicht existirt. Jedenfalls ist der Beziehung 
33 = 471 $ [§ 11, Gl. (14)] stets mit sehr grosser Annäherung Ge 
nüge geleistet; infolgedessen wird unter den bei einer Dynamo 
maschine obwaltenden Bedingungen die Permeabilität immer eine 
sehr hohe sein, ein Umstand, der die hierher gehörigen Betracht 
ungen in mancher Hinsicht sehr vereinfacht. 
Haben wir einmal den Werth der in der Armatur zu er 
zeugenden Induktion 33, bestimmt, dann beträgt der gesamte In 
duktionsfluss welcher sie und daher der Kontinuität (§ 61) 
halber auch das Interferrikum durchsetzen muss, damit an den 
einzelnen Stellen der Armatur jene Induktion auftrete, 
©, = 23^, 
Setzt man nunmehr die, bisher als ruhend vorausgesetzte, 
Armatur in drehende Bewegung, ohne jedoch ihren Stromkreis zu 
schliessen, so wird in ihrer Bewickelung insgesamt eine elektro 
motorische Kraft E inducirt werden. Nach den Grundsätzen der 
Induktion elektromotorischer Antriebe (§ 64) ist diese proportional 
dem Induktionsfluss durch das Interferrikum, weil die kupfernen
	        
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