Dynamomaschinen, Elektromotoren.
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Armaturleiter durch letzteres sich hindurchbewegen; nach dem
Vorigen ist = ©, zu setzen ; ferner ist E der Windungsfläche
der Armaturbewickelung sowie ihrer Tourenzahl proportional. Unter
Einführung eines nur noch von den Dimensionen und der Winkel
geschwindigkeit der Armatur abhängenden Proportionalitätsfaktors A
können wir daher
E = A (A 2
schreiben. Die zwischen den zwei Kommutatorbürsten auftretende
Potentialdifferenz ist jener elektromotorischen Kraft gleich, solange
die Armatur stromlos bleibt. Bei gegebener Tourenzahl wird sie
als Funktion des Stromes Im in den Feldmagneten (welchen wir
uns zunächst als von einer äussern unabhängigen Stromquelle
herrührend denken können) durch eine Gleichung
(1) E = funct (Im)
dargestellt. Die betreffende Kurve nennt man nach Marcel
Deprez und J. Hopkinson die totale Charakteristik der
Dynamomaschine für die betreffende Tourenzahl. Neuerdings führt
man übrigens vielfach die Amperewindungen statt des Stromes als
Argument ein, sodass die Gleichung (1) dann folgendermaassen zu
schreiben ist
(la) E = funct (n Im).
Aus dem oben Angeführten geht hervor, dass die diesen Gleich
ungen entsprechende Kurve bis auf die Skalenmaassstäbe identisch
sein muss mit der in § 96 ausführlich besprochenen magnetischen
Charakteristik, deren Gleichung folgendermaassen lautet
(2) = Os (M),
und die den Induktionsfluss durch das Interferrikum in seiner Be
ziehung zur magnetomotorischen Kraft (§ 119) der Schenkel
bewickelung darstellt. Letztere Grösse wird bekanntlich durch die
Gleichung
M — 0,4 n (n Im)
gegeben (§ 96). Denn die sich links oder rechts entsprechenden
Glieder der Gleichungen (1) [bezw. (la)] und (2) sind den un
mittelbar vorhergehenden Beziehungen zufolge nur um die kon
stanten Faktoren A oder 0,4 n n [bezw. 0,4 n] verschieden.
§ 127. Stromgebende Armatur. — Äussere Charakteristik.
Sobald ein Strom durch die Armatur fliesst, ist die Potential-