Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

Dynamomaschinen, Elektromotoren. 
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Darin bedeutet N den Entmagnetisirungsfaktor, P eine zweite 
Konstante, welche von der Natur des Ferromagnetikums abhängt; 
als Koordinateneinheit ist dabei der numerische Werth der 
Maximalmagnetisirung zu betrachten, und zwar sowohl für die 
Ordinaten wie auch für die Abscissen. 
Die zweite Schreibweise der beiden Kurvengleichungen (16) 
und (17) zeigt, wie sie um das Glied (P—Ny z ) im Zähler diffe- 
riren. Die zweite, geneigte, Asymptote der Frölich’sehen Hyperbel 
ist verschieden von derjenigen der zuletzt erwähnten Kurve; auch 
hat erstere eine flachere Lage als letztere, und es ist stets un 
möglich, der Konstanten Q einen solchen Werth zu ertheilen, dass 
die beiden Kurven übereinstimmen. 
Bei diesem Vergleich der beiden, auf verschiedenem Wege 
erhaltenen Kurven ist freilich zu beachten, dass wir die Formeln 
der besseren Übersicht halber in die einfache Gestalt y = funct (x) 
bezw. x = funct (y) gebracht haben, ohne die physikalische Bedeu 
tung der Koordinaten zu berücksichtigen. Nun stellt, abgesehen 
von Proportionalitätsfaktoren, welche nur die Koordinatenmaass 
stäbe beeinflussen, die Frölich’sehe Formel (16) eine magneti 
sche Charakteristik (§ 96), d. h. eine Beziehung zwischen dem wirk 
samen Induktionsfluss @ und der gesamten magnetomotorischen 
Kraft M dar; die Gleichung (17) dagegen entspricht einer, von der 
Normalkurve verschiedenen Magnetisirungskurve (§ 13), d. h. einer 
Beziehung zwischen Magnetisirung $ und Intensität ,Sp in einem un 
vollkommenen magnetischen Kreis. Indessen haben wir schon bei 
einer früheren Gelegenheit gezeigt, wie sich zwei solche, scheinbar 
verschiedene Funktionen ohne Schwierigkeit ineinander überführen 
lassen (§ 98). 
In ihrer allerersten Gestalt hatte die Frölich’sche Formel (16) 
im Nenner noch ein Glied mit x*; dieses wurde später fallen 
gelassen, als sich herausgestellt hatte, dass es überflüssig war, 
indem die einfachere Form die Verhältnisse ebensogut darzu 
stellen im stände war. Diese letztere bildete Jahre lang den 
einzigen Leitfaden für die Interpretirung der damals noch manche 
Unklarheiten bietenden Wirkungsweise der Dynamomaschine; der 
Werth einer so einfachen Formel, womit man die komplicirte 
Gesamtwirkung einer Maschine, wenn auch nur in angenäherter 
und empirischer Weise, darstellen konnte, war für die Praxis 
nicht zu unterschätzen.
	        
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