Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

Dynamomaschinen, Elektromotoren. 
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muss sie in Ebenen senkrecht zu jenen Bahnen, d. h. also parallel 
den Induktionslinien sowie der Bewegungsrichtung, stattfinden. 
Da durch die Zertheilung der Eisenquerschnitt verringert 
wird 1 ), erleidet der magnetische Widerstand eine unvermeidliche 
Zunahme; hingegen treten entmagnetisirende Wirkungen dadurch 
kaum auf, wie es wohl der Fall sein würde, wenn die Induktions 
linien senkrecht zu den Theilungsebenen gerichtet wären (vergl. 
§30E), statt ihnen parallel zu verlaufen. Unter Berücksichtigung 
jenes Umstandes ist der Querschnitt der Armatur so zu bemessen, 
dass ihre Magnetisirung sich nie der Sättigung nähert, vielmehr stets 
auf der mittlern ansteigenden Theilstrecke der Magnetisirungs- 
kurve (§ 13) verbleibt; ihr höchster zulässiger Werth wird dann 
für gutes Schmiedeeisen etwa ^ = 1200 C. G. S., entsprechend 
einer Induktion 33 = 15000 C.-G.-S., wie anfangs (§ 126) ange 
geben. 
Als Material wählt man stets möglichst reines weiches Schmiede 
eisen, am besten schwedisches, welches hohe Permeabilität mit 
geringer Hysteresis vereinigt; das Blech wird nach dem Stanzen 
sorgfältig ausgeglüht. Da es trotzdem nie gelingt, die Wärme 
entwicklung infolge von Hysteresis und Wirbelströmen ganz zu 
unterdrücken, und ohnedies die Stromwärme noch hinzukommt, 
so ist besonders auf ausreichende Wärmeabgabe zu achten; dies 
ist bei der raschen Drehung unschwer zu erreichen, da jede 
Armatur naturgemäss als Centrifugalventilator wirkt. Auf die Güte 
der Isolation der einzelnen Eisenscheiben kommt nicht viel an; 
man wählt dünnes Papier, oder einen Lack- bezw. Firnissüberzug. 2 ) 
Der in der beschriebenen Weise aufgeschichtete Armaturkern wird 
mittels starker Bolzen u. dergl. zu einem kompakten Körper ge 
presst, sodann abgedreht und bewickelt. Bandeisen verwendet 
1) Das Eisenvolum einer in solcher Weise zertheilten Armatur be 
trägt in Procenten des Ganzen bei Verwendung von: 
Eisenblech oder Eisenband etwa 80— 90°/o. 
Quadratischem Eisendraht » 70—80°/o. 
Kundem Eisendraht » 60—70%. 
2) Der beim Ausglühen entstehende Hammerschlag genügt zu diesem 
Zweck bereits; indessen ist es besser ihn zu entfernen, da man beob 
achtet hat, dass solche Armaturen zuweilen auffallend hohe Hysteresis 
zeigen, wohl infolge der Bildung von Eisenoxyduloxyd (Fe 3 0 4 ), welches 
bekanntlich mit dem stark hysteretischen Magneteisenstein identisch ist.
	        
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