Elektromagnete, Transformatoren.
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Ein Blick auf die Figur zeigt die charakteristischen Abweich
ungen, welche durch die variabele Selbstinduktion bedingt werden,
namentlich das langsamere oder raschere Zunehmen des Stromes,
je nachdem die variabele Relaxationsdauer grösser oder kleiner als
3" ist. (Vergl. hierzu auch § 170).
Ferner ist zu bemerken, dass im einen wie im andern Falle
die Tangente PM in einem Punkte P der (I, T)-Kurve parallel der
Geraden verläuft, welche den entsprechenden Punkt P‘ der (0,X)-
Kurve mit dem festen Punkte M‘ verbindet. Hierauf hat Sumpner
ein graphisches Verfahren begründet, mittels dessen für einen
Elektromagnet, dessen Induktionskurve und Dimensionen bekannt
sind, die (I, Xj-Kurve konstruirt werden kann; und zwar nicht nur
für den Fall des Entstehens oder Vergehens des Stroms, sondern
auch wenn die fremde elektromotorische Kraft eine beliebige Funk
tion der Zeit ist. 1 )
Schliesslich reproduciren wir beispielsweise in Fig. 41 eine der
vielen, von Th. Gray a. a. 0. gegebenen Diagramme; wie ersicht
lich, umfasst dieses einen ganzen Kreisprocess. Es sind darin die
(X, T)-Kurven ausgezogen;
(0, X)- bezw. (pI, X)-Kurven punktirt;
(23, X)-Kurven strich-punktirt.
1) Sumpner, Phil. Mag. [5] 25, p. 470 ff., Taf. III, 1888. Siehe
auch Fleming, loc. cit. 1, p. 263 ff.
du Bois, Magnetische Kreise.
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