Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

Elektromagnete, Transformatoren. 
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kleine virtuelle Änderung der gesamten Schlitzweite' bildet nun 
nach bekannten mechanischen Analogien ein Maass für die An 
ziehung zwischen den beiden Ringhälften. 
Demnach ist diese bei verschwindender bezw. sehr geringer 
Schlitzweite eine erhebliche, fällt aber bei wachsender Entfernung 
der beiden Ringhälften rasch ab; 
das Bewegungsbereich, innerhalb 
dessen die Anziehung einen vor 
geschriebenen Werth aufweist bezw. 
übertrifft, ist daher nur ein geringes. 
Diesen beiden Übelständen derart 
beschaffener Mechanismen, dem 
raschen Abfall der Anziehung, so 
wie dem beschränkten Bewegungs 
bereich, hat man von jeher mit verschiedenen Mitteln abzuhelfen 
gesucht, von denen wir einige erwähnen werden. 
Beispielsweise kann man die Annäherung nicht freiwillig vor 
sich gehen lassen, wie sie nach den ungefiederten Pfeilen der Fig. 42 
erfolgen würde, sondern man kann durch geeignete Führung eine 
schiefe Annäherung, etwa in Richtung des gefiederten Pfeils, er 
zwingen. Oder man kann die freiwillige Bewegung mittels einer 
der bekannten kinematischen Übertragungsvorrichtungen — ver 
schiedenartige Hebel, Kammräder u. dgl. — vergrössern bezw. 
ausgleichen; dabei kann man die Änderungen der Anziehung durch 
geeignet angebrachte Federn zum Theil kompensiren. Ein anderes 
Mittel besteht darin, dass man den magnetischen Kreis mittels 
eines Eisenkeils, der in einer zur Leitkurve senkrechten Richtung 
geführt wird, mehr oder weniger schliessen lässt (siehe Fig. 42 C). 
Durch geeignete Wahl des Keilprofils lässt sich eine annähernd 
gleichmässige Zunahme des magnetischen Widerstandes beim Her 
ausziehen des Keils in der Pfeilrichtung erreichen. Sofern es auf 
einen erheblichen Werth der Anziehung nicht ankommt, lässt sich 
ein besserer Ausgleich dadurch herbeiführen, dass der magnetische 
Kreis niemals ganz geöffnet, d. h. die Kontinuität des Ferromag- 
netikums niemals völlig unterbrochen wird. Das Schema einer 
solchen Anordnung gibt Fig. 42 B, wo die beiden Ringhälften um 
ein Scharnier S gegeneinander drehbar sind, daher immer in diesem 
Punkte in Berührung bleiben; die magnetische Anziehung wird 
auf die obere Ringhälfte ein bei der Drehung derselben ziemlich
	        
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