Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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II. Theil. Anwendungen. 
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Angaben —, dass die maximale Saugkraft ungefähr der Lage ent 
spricht, bei der das untere Kernende U aus der untern Spulen 
mündung u hinauszutreten sich anschickt (wie in Fig. 47 dar 
gestellt); und zwar gilt dies für Cylinderkerne, deren Länge mehr 
als die doppelte Spulenlänge beträgt. 
B rüg er benutzte u. A. eine Spule mit folgenden Konstanten: 
Länge L s = 13 cm; Windungszahl n = 266; Feld Q m in der 
Spulenmitte pro Ampère 
0,4 n n 
Ls 
ca. 30 C.-G.-S. 
Er erhielt u. A. mit drei Kernen von ungefähr 39 cm (= 3 L s ) 
Länge die in Fig. 47 abgebildeten Kurven; Y bestimmt nach 
Obigem die Kernlage; X gibt die ihr entsprechende Saugkraft in 
Gramm-Gewicht an. Es bedeuten in dem Kurvendiagramm: 
ÄÄ, ausgezogene Kurve: Cylinderkern; §„,= ca. 180 C.-G.-S. 
BB, strich-punktirte Kurve: Doppelkonus; = ca. 180 C.-G.-S. 
CC, punktirte Kurve: Wulstiger Kern; ig m = ca. 250 C.-G.-S. 
Einzelheiten sind a. a. 0. nachzusehen; konische Kerne gelangen 
in einigen Bogenlampen werken zur Verwendung; der wulstige 
Kern ergab, wie beabsichtigt, eine über ein grösseres Bereich kon 
stante Saugkraft. Solange die Sättigung ausgeschlossen ist, bleibt 
die Saugkraft in grober Annäherung etwa dem Quadrate des 
Spulenstromes proportional; B r u g e r gibt übrigens Kurven, ähnlich 
den oben dargestellten für verschiedene Stromstärken. Ähnlich 
liegen die Verhältnisse bei Spulen mit Eisenmantel, wie eine 
solche in Fig. 45 p. 262 dargestellt wurde; das Feld ist dabei zwischen 
den inneren Bändern des Mantels intensiver und gleichförmiger 
als bei einer mantellosen Spule, fällt dafür aber nach Aussen zu 
um so rascher ab, wodurch der Charakter der Saugkraftkurve 
etwas, aber nicht wesentlich, geändert wird. Ganz anders ver 
halten sich dagegen mantellose Spulen mit Eisenfutter; diese 
saugen Eisenkerne nicht ein, sondern stossen sie im Gegentheil 
aus; im Lichte des § 158 erörterten Princips erscheint dieses Ver 
halten ohne Weiteres erklärlich. 
§ 164. Polarisirte Mechanismen. Wesentlich einfacher ge 
stalten sich die Erscheinungen, falls der Spulenkern nicht erst 
durch den Strom magnetisirt wird, sondern von vorneherein eine
	        
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